Schriftsteller Georg Thiel über das Therapeutische an Autobiografien, das langweilige Leben vieler Autoren und über die Unmöglichkeit, einen Bestseller zu planen.
Die Presse: Auf Ihrer Website erfährt man nicht allzu viel von Ihnen. Unter „Vita“ gibt es bloß ein Foto von Ihnen und ein Zitat von Heimito von Doderer, das lautet: „Der Schriftsteller ist ein ekelhafter Kerl.“ Sie sehen das offenbar auch so?
Georg Thiel: Mir gefällt das Zitat einfach, aber es hat keinen Bezug zu mir – ich bin ein sehr charmanter, reizender, empathischer Mensch. Ich hatte vor wenigen Wochen ein anderes Doderer-Zitat dort stehen, nämlich: „Ein Schriftsteller hat keine Biografie.“ Das gefiel mir fast noch besser.
Warum?