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"Stopp-Corona"-App: "Sie kostet nichts und tut nicht weh"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (rechts) und Bundesrettungskommandant Gerry Foitik.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (rechts) und Bundesrettungskommandant Gerry Foitik.APA/ROBERT JAEGER
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„30 Sekunden in die Installation investieren, die müssen es uns wert sein.“ Gesundheitsminister Anschober will gemeinsam mit prominenter Unterstützung dem schlechten Image der „Stopp Corona"-App den Kampf ansagen.

Die Bundesregierung holt sich prominente Unterstützung bei dem erneuten Versuch, die "Stopp Corona App" zu bewerben, denn nach wie vor, wird sie von zu wenigen genutzt. Zwischen 1,5 und zwei Millionen Mal wurde die Anwendung auf Smartphones in Österreich installiert. Das sei immer noch zu wenig. Die App könne beim Contact Tracing eine entscheidende Rolle übernehmen und den Kontaktverfolgern unter die Arme greifen, betont Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). „30 Sekunden in die Installation investieren, die müssen es uns wert sein“, sagt Anschober über die Notwendigkeit der Installation des „digitalen Corona-Tagebuchs“. Es sei auch eine Investition in die Gesellschaft.

Anschober bleibt dabei, "wir starten in die letzte Woche des Lockdowns" und mahnt einmal mehr, sich weiterhin konsequent an die Maßnahmen zu halten. Die aktuellen Zahlen gäben Mut zum weiter machen, erklärt der Gesundheitsminister. 2748 Neuinfektionen wurden innerhalb der letzten 24 Stunden eingemeldet. Am Mittwoch werde die Regierung weitere Schritte bekanntgeben.

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Testungen so hoch wie nie

Sechs bis acht Mal so viel werde aktuell getestet als im Vergleich zum März-Lockdown. Auch die Screening-Testungen wurden intensiviert. Nun gehe es auch um die "Tempo-Erhöhung" beim Contact-Tracing. Aber ohne Unterstützung aus der Bevölkerung gehe es nicht und deswegen sei die  "Stopp Corona"-App essenziell. "Sie ist so einfach installiert und in der Nutzung. Man braucht sich auch keine Sorgen machen, wenn man länger nichts von der App hört. Das ist sogar ein gutes Zeichen", betont Anschober einmal mehr.

Für die breitenwirksame Bewerbung der App setzt der Gesundheitsminister gemeinsam mit dem Bundesrettungskommandanten des Roten Kreuzes, Gery Foitik, auf jene, die positive Erfahrungen mit der App gemacht haben. Auch Prominente sollen jetzt für eine größere Nutzergemeinde werben. Schauspieler Harald Krassnitzer ruft unter anderem zur Installation auf: "Sie kostet nichts und tut nicht weh". Ins selbe Horn stoßen auch Nationalteam-Chef Franco Foda und Barbara Stöckl: "Die Wichtigkeit des Aufspürens und Nachverfolgens wird von Experten immer wieder betont und im Gespräch mit Contact Tracern wird immer wieder klar, dass viele gar nicht mehr wissen, wen sie wann getroffen haben. Das kann die App für einen übernehmen.">>> Kann eine App gegen Corona helfen? [premium]

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"Ich wünschte mir, jede App würde so einen hohen Datenschutz an den Tag legen, wie es bei der Stopp-Corona-App der Fall ist", erklärt unter anderem auch Datenschutzexpertin Ingrid Brodning.

Gerry Foitik, der hinter der Plexiglasscheibe auch weiterhin mit Maske vor die Journalisten tritt, betont, dass es viele Instrumente zur Bewältigung der Pandemie gebe. Dazu zähle auch die App. "Sie funktioniert zuverlässig in der Hosentasche und auch in der Handtasche". Foitik weist erneut auf den hohen Datenschutz hin und kündigt Verbesserungen an.

Auf einen Blick

In den nächsten zwei Wochen soll ein Update erfolgen. Damit wird auch die Barrierefreiheit verbessert, die Interoperabilität (über die Ländergrenzen hinweg). Die Nutzer sollen künftig auch direkt am Startbildschirm erfahren, wie oft die gespeicherten Schlüssel mit den positiven Corona-Fällen am Server abgeglichen wurden. Findet Kontakt mit einem anderen Menschen (Distanz weniger als zwei Meter) für länger als 15 Minuten statt, wird dieser von der App erfasst und per anonymisiertem Schlüssel abgespeichert. Auf dem Gerät. Meldet sich nun eine Person als Verdachtsfall in der App, wird dieser als „Tagesschlüssel“ gespeichert und an die Server geschickt. In der Zwischenzeit gleicht die App am Server regelmäßig die Schlüsselkontakte ab. Gibt es eine Übereinstimmung mit einem positiven Corona-Fall, ergeht die Meldung an die App.
"Damit könne ein entscheidender Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet werden", sagt Foitik.

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