Kryptowährung

Bitcoin springt auf ein neues Rekordhoch von fast 20.000 Dollar

Bitcoin kennt preislich kein Halten mehr. Im Bild: Juwelen mit Bitcoin-Logo-Logo am Rand einer Konferenz zur Blockchain-Technologie 2018 in New York.
Bitcoin kennt preislich kein Halten mehr. Im Bild: Juwelen mit Bitcoin-Logo-Logo am Rand einer Konferenz zur Blockchain-Technologie 2018 in New York. (c) MIKE SEGAR / Reuters
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Nach einer mächtigen Korrektur in der Vorwoche knackte die älteste Kryptowährung gestern Nachmittag das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2017.

Die Digitalwährung Bitcoin ist so wertvoll wie nie. Am Montag stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 19.808 US-Dollar (16.615 Euro). Damit wurde das etwa drei Jahre alte Rekordhoch von Ende 2017 übertroffen. Auf Bitstamp wurde damals ein Höchststand von 19.666 Dollar markiert. Auf anderen Plattformen, von denen es zahlreiche gibt, weichen die jeweiligen Rekordstände etwas ab.

Der Bitcoin hat in den vergangenen Wochen stark an Wert gewonnen.
Allein seit Anfang Oktober hat sich sein Wert fast verdoppelt. Als
Haupttriebfeder gilt das Vorhaben des großen Bezahldienstes Paypal,
seinen Kunden künftig das Bezahlen mit Bitcoin und anderen
Kryptowährungen zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass zunehmend
professionelle Anleger Interesse an dem Bitcoin zu entwickeln
scheinen. Vor wenigen Monaten hatte etwa der große
Vermögensverwalter Fidelity einen Bitcoin-Fonds aufgelegt.

„Der Moment von Bitcoin ist gekommen", sagte gestern Guy Hirsch, Geschäftsführer der USA auf der Handelsplattform eToro, gegenüber der Agentur Bloomberg: „Diese Rallye könnte durchaus noch weitergehen“.

Generell erwiesen sich die Umstände des Jahres 2020 als fruchtbarer Boden für das Comeback von Bitcoin. Allen voran die globalen Zentralbanken. Sie trieben die Kreditraten auf Rekordtiefs und sorgten aufgrund der Covid-19-Pandemie für außergewöhnliche Impulse bei der Kryptowährung. Da die Pandemie außerdem zu großer Unsicherheit an den Kapitalmärkten führte, kam und kommt Bitcoin in einem gewissen Ausmaß auch die Funktion eines sicheren Hafens - ähnlich Gold - und eines Inflationsschutzes zu.

Stark schwankungsanfällig

Allerdings gelten Digitalwährungen wie der Bitcoin als im Kurs
stark schwankungsanfällig. Bestes Beispiel ist die Rekordjagd, die
den Bitcoin Ende 2017 auf fast 20.000 Dollar getrieben hatte. Damals
erfolgte kurze Zeit später ein steiler Kursabsturz. Auch vor dem
jüngsten Rekordsprung war der Bitcoin zwischenzeitlich stark
gefallen. Kritiker sahen sich dadurch in ihrer skeptischen Haltung
gegenüber Digitalwährungen bestätigt, wonach die hohen
Kursausschläge einer Verwendung als Zahlungsmittel oder Anlageform
im Wege stehen.

Viele Bitcoin-Fans sind jedoch der Meinung, dass sich
Digitalwährungen zunehmend als ernstzunehmende Alternative zu
herkömmlichen Währungen durchsetzen könnten. Ein Grund dafür ist das
hohe allgemeine Interesse an Kryptowährungen, das nicht zuletzt
durch Digitalgeld-Bestrebungen großer Notenbanken wie der
Europäischen Zentralbank (EZB) getrieben ist. Gegen eine
Verstetigung der Kursentwicklung könnte dagegen der abermals
raketenhafte Kursanstieg sprechen: Noch im März war der Bitcoin
gerade einmal 4.000 Dollar wert gewesen.

(Reuters/Bloomberg/red.)

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