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Infineon baut trotz Krise weiter aus

APA/GEORG HOCHMUTH
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Die österreichische Infineon-Tochter hielt ihren Umsatz stabil, doch das Ergebnis sackte ab. Das geplante Megaprojekt, eine neue Chipfabrik in Villach, soll wie geplant Ende 2021 starten.

Die Krise hat auch die Kärntner Tochter des deutschen Chipherstellers Infineon nicht kalt gelassen. Zwar hielt sich der Umsatz mit 3,1 Mrd. Euro konstant, das Ergebnis vor Steuern sackte jedoch um 36 Prozent ab und lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 196 Mio. Euro. Vor allem die rückläufigen Autoverkäufe schlugen zu Buche. Seit dem Sommer gehe es in der Branche aber wieder bergauf, weshalb sich Vorstandschefin Sabine Herlitschka für den Ausblick „verhalten optimistisch“ gibt. „Unser Anteil an Halbleitern in Fahrzeugen steigt mit der systematischen Entwicklung in Richtung Elektromobilität und Automatisierung.“ Soll heißen: Je mehr das einstige Zukunftsszenario selbstfahrende Autos Realität wird, desto mehr kommt Infineon zum Zug.

Infineon produziert Chips, die sich unter anderem in Bankomatkarten, Reisepässen, Solaranlagen, Computern und eben Autos finden. Herlitschka rechnet vor: Bei einem herkömmlichen Auto liege der Anteil von verbauten Halbleitern in einem Bereich von rund 350 US-Dollar (292 Euro). Beim Automatisierungsgrad lägen die Autos im Markt derzeit auf Level drei, auf der höchsten Stufe, der fünften, steige der Wert der verbauten Halbleiter auf 1250 US-Dollar, so Herlitschka auf der Bilanzpressekonferenz am Montag.

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