Covid-19

Warum Menschen mit Migrationshintergrund häufiger von Corona betroffen sind

Neben sprachlichen und soziokulturellen Barrieren sind es häufig die systemerhaltenden Service-Berufe, in denen Migranten typischerweise tätig sind, sagt Migrationsforscherin Judith Kohlenberger vom Institut für Sozialpolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Etwas mehr als 4300 Covid-19-Patienten werden in Österreich derzeit in Spitälern behandelt, 700 von ihnen auf einer Intensivstation. Ein verhältnismäßig hoher Anteil der Erkrankten weist schon von Beginn der Pandemie an einen Migrationshintergrund auf, insbesondere im urbanen Raum.

In Wien etwa sind es Medizinern zufolge aktuell rund 60 Prozent, es waren aber auch schon mehr. Betroffen sind zumeist Menschen mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien, in der Türkei, Polen und im arabischen Raum, was hauptsächlich auf Informationsdefizite wegen Sprachbarrieren zurückgeführt wird. Wer also nicht genau versteht, warum er sich an welche Vorgaben halten soll, um sich und seine nahen Angehörigen zu schützen, ist einem deutlich höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt, was sich letztlich auch in Krankenhäusern bemerkbar macht.

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