Eklat

Pekings Außenamtssprecher mobbt Australien

Der Sprecher des chinesischen Außenamts, Lijian Zhao (hier auf einem Archivbild), ist für harte Attacken bekannt.
Der Sprecher des chinesischen Außenamts, Lijian Zhao (hier auf einem Archivbild), ist für harte Attacken bekannt.REUTERS
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Ein gefälschtes Foto, das die chinesische Regierung über Twitter veröffentlichte, sorgt in Australien für Empörung. Die ramponierten bilateralen Beziehungen haben damit einen neuen Tiefpunkt erreicht.

Der von China forcierte Streit mit Australien hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Und wieder ist es der berühmt-berüchtigte Sprecher des chinesischen Außenamts, Lijian Zhao, der für negative Schlagzeilen sorgt. Ein gefälschtes Foto, das er über Twitter versandte, zeigt einen australischen Soldaten, der ein Kind ermordet: Eine Anspielung auf einen vor Kurzem bekannt gewordenen Skandal rund um das australische Truppenkontingent in Afghanistan; australische Soldaten sollen während ihres Einsatzes dort von 2005 bis 2016 39 Zivilisten ermordet haben.

Premierminister Scott Morrison zeigte sich verärgert. Morrison forderte die chinesische Regierung auf, den „abstoßenden“ Tweet zu löschen. Auch Twitter wurde kontaktiert, um den Beitrag zu entfernen. „Es ist absolut empörend“, sagte Morrison, „die chinesische Regierung sollte sich schämen.“ Zweifellos gebe es derzeit Spannungen zwischen China und Australien, „aber so geht man damit nicht um“.

Australiens Außenministerin Marise Payne bezeichnete den Tweet als „das ungeheuerlichste Beispiel für Desinformation“ in sozialen Medien, das sie je gesehen habe. Auch die Oppositionspolitikerin Penny Wong verurteilte den Tweet und erklärte gegenüber der staatlichen Fernsehanstalt ABC, dass dies „nicht das Verhalten einer verantwortungsbewussten, reifen internationalen Macht“ sei.

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