Analyse

Die ewige Identitätskrise der AfD

Neuerdings Kontrahenten: Jörg Meuthen und Alexander Gauland
Neuerdings Kontrahenten: Jörg Meuthen und Alexander Gauland(c) imago images/Christian Thiel (Christian Thiel via www.imago-images.de)
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Die Partei schleppt sich tief gespalten ins Superwahljahr 2021. Der Riss zwischen gemäßigten und radikalen Kräften ist tief. Das kennt man zwar. Doch eines ist diesmal anders.

Berlin. 2020 ist für die deutsche AfD ein Seuchenjahr. Auch ohne Corona. Weil sich einige wie „pubertierende Schuljungen“ verhalten, „rumprollen“ und „rumkrakeelen“. Immer neue rhetorische Entgleisungen verscheuchen immer mehr Wähler. Bisherige Erfolge der Partei sind „gefährdet wie nie“. Diese schonungslose Analyse stammt nicht vom politischen Gegner, sondern von Jörg Meuthen. Der Mann ist AfD-Co-Parteichef.

Die Emotionen kochten hoch, als sich die AfD wochenendsauf einem ehemaligen Kraftwerksgelände in Nordrhein-Westfalen zum Parteitag traf. Meuthen hielt eine Brandrede. Gegen einflussreiche Teile der eigenen Partei. Er zielte auch auf Alexander Gauland, die graue Eminenz der AfD. Gauland geißelte die Regierungspolitik zuletzt als „Corona-Diktatur“. Wenn Deutschland eine Diktatur wäre, könnte man sich als AfD kaum zum Parteitag treffen, richtete Meuthen nun dem 79-jährigen Ehrenvorsitzenden aus.

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