Bloggerin

Ursula Stenzel verlässt die Freiheitlichen

BUNDESPARTEIVORSTAND FPOe: STENZEL
BUNDESPARTEIVORSTAND FPOe: STENZELHELMUT FOHRINGER / APA / picture
  • Drucken

Die frühere ÖVP-Politikerin, zuletzt bei der FPÖ, will wieder Journalistin werden.

Wien. Die frühere nicht amtsführende FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel (75) tritt aus der FPÖ aus – und wird wieder Journalistin, bestätigte der Wiener Parteichef Dominik Nepp am Montag. Der Austritt erfolge „nicht im Bösen“, sondern wegen der für eine Journalistin nötigen „parteipolitischen Unabhängigkeit“, betonte Nepp. Stenzel werde Bloggerin, und sie wolle auch ein Buch schreiben.

Stenzel war ursprünglich beim ORF journalistisch tätig. 1996 stieg sie in die Politik ein und wurde EU-Abgeordnete für die ÖVP. 2005 wurde sie ÖVP-Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt. Hier erregte sie mit polarisierenden Ideen immer wieder Aufsehen. So wollte sie den Zugang zu Parks im ersten Bezirk nur Anrainern gewähren, wetterte gegen Punschstände, Straßenkünstler und Veranstaltungen.

Polarisiert hatte Stenzel, als sie ihre ÖVP kritisierte: Diese habe die Einführung der eingetragenen Partnerschaft nicht verhindert und mit Asdin El Habbassi dazu einen Muslim in den Nationalrat entsandt. Als sie 2015 von der ÖVP nicht mehr als Bezirksvorsteher-Kandidatin nominiert wurde, wechselte sie zur FPÖ – und war von 2016 bis zur heurigen Wahl nicht amtsführende Stadträtin.

Schon im Mai hatte Stenzel angekündigt, Platz für Jüngere zu machen und nicht mehr zu kandidieren – dies aber wieder zurückgezogen. Im August verkündete sie ihren Antritt als FPÖ-Spitzenkandidatin im Ersten Bezirk. Für den Posten reichte es allerdings nicht: Die insgesamt schwer abgestrafte FPÖ verlor bei der Bezirksvertretungswahl in der City fast 14 Prozentpunkte und kam nur mehr auf 4,9 Prozent. (red.)

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.