Segel-Klassiker

Havarie im Südpolarmeer

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Die Vendée-Globe ist nichts für schwache Nerven, die Non-Stop-Regatta für Einhandsegler einmal um den Globus entlang der „Roaring Forties“, gilt als härteste der Welt. Und wenn einer in Seenot gerät, ist Tempo angesagt.

Les Sables-d'Olonne. Kalt, kälter, Südpolar: der französische Weltumsegler Kevin Escoffier wurde in der Nacht zum Mittwoch von Vendée-Globe-Konkurrent Jean Le Cam nach einer Havarie im Südpolarmeer geborgen und ist bei ihm an Bord der Yacht "Yes We Cam!". Escoffier musste seine Yacht "PRB" am Montagnachmittag um 14.46 Uhr deutscher Zeit nach starkem Wassereinbruch aufgeben und war 840 Seemeilen südwestlich von Kapstadt in die Rettungsinsel umgestiegen. Nach erstem Sichtkontakt zwischen Le Cam und Escoffier war die Rettungsinsel in starken Winden und bis zu fünf Meter hohen Wellen bei einbrechender Dunkelheit zunächst aber außer Sicht geraten.

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FILES-SAILING-FRA-VENDEE-GLOBEAPA/AFP/LOIC VENANCE

Die Rennleitung der Vendée Globe hatte mit dem Hamburger Boris Herrmann ("Seaexplorer - Yacht Club de Monaco"), Yannick Bestaven ("Maître Coq IV") und Séb Sebastien ("Arkea Paprec") drei weitere Teilnehmer zur Unglücksstelle umgeleitet.

Die Such- und Rettungsaktion wurde gemeinsam mit dem Einsatzzentrum für Seenotrettung im nordfranzösischen Gris-Nez und der Seenotrettungszentrale MRCC in Südafrika koordiniert. Erste Videosequenzen von Bord der "Yes We Cam!" zeigten den nach bangen Stunden am 1. Dezember um 2.06 Uhr Geretteten glücklich lächelnd im Überlebensanzug.

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SAILING-FRA-VENDEE-GLOBE-BEYOUAPA/AFP/SEBASTIEN SALOM-GOMIS

Retter Jean Le Cam war vor knapp zwölf Jahren am 6. Jänner 2009 selbst von seinem Landsmann und "PRB"-Skipper Vincent Riou vor Kap Hoorn von seiner auf dem Kopf treibenden Yacht gerettet worden. Dieses Mal war es der 61-jährige Rekordteilnehmer Le Cam, der einen "PRB"-Skipper aus einer lebensbedrohlichen Situation befreite.

(DPA)

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