Quergeschrieben

„Great Reset“: Droht nach Corona eine neue Planwirtschaft?

Von einer geheimen Verschwörung der globalen Eliten kann keine Rede sein. Sie legen ihre Pläne zur Gängelung der Marktwirtschaft offen auf den Tisch.

Auf der Liste der Verschwörungstheorien steht neuerdings der „Große Neustart“ (The Great Reset). Gemeint ist eine angeblich von rechtsextremen Covidioten erfundene Absprache zwischen mächtigen Politikern, Unternehmern und Managern, die die verheerenden Folgen der Corona-Epidemie für die Errichtung einer neuen Weltordnung zu nutzen.

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Behauptungen, die einmal schon als Verschwörungstheorien abgestempelt wurden, sind besonders beliebt in den sozialen Medien, in denen sie ungeprüft und fantasievoll ausgeschmückt verbreitet werden. Das ist eine Seite des Problems. Die andere ist, dass alles, was einmal mit dem Etikett „Verschwörungstheorie“ versehen wurde, unbeschaut aus dem öffentlichen Diskurs verbannt wird. Ein Beispiel dafür ist, wie mit George Soros verfahren wird. Die einen verdammen ihn als den Lord Voldemort des internationalen Finanzkapitals, der hinter allen Sauereien steckt, die anderen preisen ihn als einen philanthropischen Mäzen, der seinen Reichtum uneigennützig zur Förderung der „offenen Gesellschaft“ einsetzt. Über den doch recht interessanten Fall eines Mannes, der durch bedenkenlose Währungsspekulationen so reich wurde, dass er sich eine private Außenpolitik leisten kann (und welche Folgen das hat), muss nicht mehr nachgedacht werden.

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