Meilenstein

Stéphanie Frappart: Die Frau, die über Ronaldo und Co wacht

Stéphanie Frappart
Stéphanie Frappart imago images/PA Images
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Als erste Schiedsrichterin leitet Stéphanie Frappart heute ein Champions-League-Spiel. Eine Karrierefrau im Männerfußball.

Die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart wird heute Fußballgeschichte schreiben und als erste Frau ein Spiel der Champions League der Männer leiten. Bestimmt wurde die 36-Jährige von der Uefa für die Partie zwischen Juventus Turin und Dynamo Kiew (21 Uhr, live, Dazn).

Frapparts Berufung für die Königsklasse ist nur ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. Einst als Mittelfeldspielerin aktiv, entschied sie sich früh für eine Schiedsrichterkarriere. Erst bei Männerpartien im französischen Unterhaus eingesetzt, leitete sie im Vorjahr die erste ihrer inzwischen 18 Partien in Frankreichs oberster Liga – bis dahin war Bibiana Steinhaus (deutsche Bundesliga) die einzige Schiedsrichterin in den europäischen Topligen gewesen. Frapparts Spielleitung in der Ligue 1 wurde als diplomatisch und charismatisch beschrieben, kurz darauf pfiff sie das Finale der Frauen-WM 2019 zwischen den USA und den Niederlanden.

Ihre Uefa-Premiere im Männerfußball gab die Frau aus Val-d'Oise nahe Paris beim Uefa Supercup 2019 zwischen Liverpool und Chelsea. Ihre Assistentinnen in Istanbul waren Landsfrau Manuela Nicolosi und die Irin Michelle O'Neill. Sie hoffe, sie könne damit junge Mädchen anspornen, ihren Talenten nachzugehen, meinte Frappart beim Supercup. Am Jahresende wurde sie zur Weltschiedsrichterin 2019 gewählt.

Seit heuer ist Frappart in der Nations League und in der Europa League im Einsatz. Im Oktober leitete sie das Gruppenspiel zwischen Leicester City und Sorja Luhansk, vergangene Woche die Partie Granada gegen Omonia Nikosia.

(joe)

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