Landesgericht

Anschläge auf ICE-Züge: Zweiter Prozesstag in Wien

An dieser Stelle wollte der Angeklagte die Hochgeschwindigkeitszüge zum Entgleisen bringen.
An dieser Stelle wollte der Angeklagte die Hochgeschwindigkeitszüge zum Entgleisen bringen.APA/dpa/Daniel Karmann
  • Drucken

Der 44-jährige Angeklagte soll 2018 mehrere Anschläge auf Züge auf der Strecke zwischen München und Nürnberg verübt haben.

Am Landesgericht Wien wird der Prozess gegen einen 44-Jährigen fortgesetzt, der 2018 mehrere Anschläge auf Züge auf der ICE-Strecke zwischen München und Nürnberg verübt haben soll. Laut Anklage wollte der Iraker mit Balkenkonstruktionen und einem Stahlseil die Hochgeschwindigkeitszüge zum Entgleisen bringen. Es entstand nur leichter Sachschaden. Am Donnerstag wird seine mitangeklagte Frau befragt.

Der in Wien als anerkannter Flüchtling lebende Angeklagte hatte zum Prozessauftakt die Taten gestanden. Er habe niemanden schaden, sondern nur ein Zeichen für einen Abzug fremder Truppen aus seiner Heimat setzen wollen.

Dem Ehepaar wird mehrfacher versuchter Mord als terroristische Straftat, schwere Sachbeschädigung als terroristische Straftat sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angelastet. Möglicherweise kommt es bereits am zweiten Verhandlungstag zu einem Urteil.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Qaeser A. hatte als Asylberechtigter mit seiner Familie in einem Gemeindebau in Wien-Simmering gewohnt
premium

Terrorverdächtiges Paar: "Jetzt sind wir nichts mehr"

Von Innenminister Kickl sind sie als mutmaßliche Mitglieder einer Terrorzelle beschrieben worden. Ammar M. und Riyam A. sollen jenen Iraker unterstützt haben, der Anschläge auf deutsche Züge zugegeben hat. „Die Presse“ sprach mit dem Paar.
Wien

Terrorverdacht nicht bestätigt: Aus Tschechien ausgelieferte Iraker auf freiem Fuß

Die Iraker, die in Prag in Zusammenhang mit den Anschlägen auf ICE-Strecken in Deutschland festgenommen und nach Wien überstellt wurden, sind auf freiem Fuß.
Wien

ICE-Anschläge: In Prag festgenommene Iraker nach Wien ausgeliefert

Den Männern wird vorgeworfen, zwei weitere in Wien lebende Iraker bei Terroranschlägen auf Bahnstrecken in Deutschland unterstützt zu haben.
Archivbild: Ermittlungsarbeit nach einem der versuchten Anschläge
Österreich

Terrorverdächtiger Iraker vergaß Drohbrief in Kopiergeschäft

Der Iraker, der in Wien festgenommen wurde, soll weitere Anschläge geplant haben. Zwei mutmaßliche Unterstützer werden von Tschechien an Österreich ausgeliefert.
Polizisten suchten auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München die Schienen ab. Hier spannte der in Wien verhaftete Iraker im Oktober ein Stahlseil über die Gleise.
Österreich

ICE-Anschläge: Weitere Festnahmen

Zwei Männer, die mit dem in Wien lebenden Iraker A. (42) eine Terrorzelle gebildet haben sollen, wurden in Prag festgenommen. A. und auch seine Frau sitzen in U-Haft.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.