Während jeder Autohersteller für fehlerhafte Autos haftet, wird dieses Prinzip ausgerechnet bei der Corona-Impfung ausgehebelt.
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Wenn man die Konsumenten vor habgierigen Kaufleuten schützen will, die ihnen gefährliche Produkte aufschwatzen wollen, gibt es dazu zwei Möglichkeiten. Die eine, in Europa traditionell bevorzugte, ist ein Gebirge an Vorschriften, die alles und jedes regeln. Damit also unglückliche Konsumenten nicht etwa in die Tiefen ihrer Toiletten abstürzen können, wird da die Beschaffenheit der Klobrille bis ins kleinste Detail vorgeschrieben.
Die andere Methode heißt Haftung. Der Staat kümmert sich eher wenig um Vorschriften, was genau wie gemacht werden muss – doch erleidet ein Kunde Schaden, drohen dem Hersteller enorme Schadenersatzansprüche bis hin zum Ruin. Dieser Zugang hat den Vorteil, wesentlich mehr unternehmerischen Freiraum zu bieten, erfordert natürlich auch erwachsenere Konsumenten, die sich nicht grundsätzlich darauf verlassen können, dass ihnen der Staat von vornherein das Nachdenken abnimmt.