Immer noch berät der VfGH über assistierten Suizid. Nachgedacht wird auch in der Literatur: Ein paar Tipps.
Als am 22. November 1963 der Autor Aldous Huxley starb, nahmen das zunächst wenige zur Kenntnis, sein Tod wurde von einem aufsehenerregenderen verdeckt: der Ermordung John F. Kennedys. Er starb einen sanften, aber unüblichen Tod: Seine Frau hatte ihm im Sterben zwei Injektionen LSD verabreicht.
Immer noch steht die Entscheidung des österreichischen Verfassungsgerichtshofs darüber aus, ob assistierter Suizid in Österreich zugelassen werden soll oder nicht. Wer sich selbst Gedanken darüber macht oder machen will, findet auch in der Literatur Stoff dazu. Huxley etwa, der für den Einsatz psychedelischer Substanzen in der Sterbebegleitung eintrat, verarbeitete dieses Thema auch in seinem letzten, utopischen Roman „Eiland“. Ein wenig an Huxley erinnert auch Martin Walsers Sterbewunsch: „eine Gleitdroge, die die Arbeit in einem Zwölfstundenschlaf für mich erledigt“. Schade nur, dass sein Roman „Ein sterbender Mann“, in dem es auch um Sterbehilfe geht, zu Walsers schwächsten zählt.