Interview

Rainer Trefelik: „Ab Montag sind die Probleme nicht gelöst“

Rainer Trefelik: Es ist wahnsinnig wichtig, dass der stationäre Handel jetzt wieder aufsperren darf
Rainer Trefelik: Es ist wahnsinnig wichtig, dass der stationäre Handel jetzt wieder aufsperren darfDie Presse/Clemens Fabry
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Handelsobmann Rainer Trefelik blickt auf ein schwieriges Jahr zurück und warnt vor verfrühter Euphorie.

Die Presse: Ab Montag haben die Geschäfte wieder geöffnet. Wie wichtig ist das für den Handel jetzt zum Weihnachtsgeschäft?

Rainer Trefelik: Es ist wahnsinnig wichtig, dass der stationäre Handel jetzt wieder aufsperren darf. Gerade in dieser umsatzstarken Zeit. Wir erleben aber schon seit Beginn der Krise ein extrem herausforderndes Jahr. Vor allem der zweite Lockdown tut der Branche weh, weil er gerade in das so wichtige Vorweihnachtsgeschäft gefallen ist, wenn viele Menschen in die Geschäfte gehen.

Mit der geschlossenen Gastronomie und dem fehlenden Tourismus fallen dem Handel zwei weitere wichtige Treiber weg.

Wenn die Gastronomie erst im Jänner wieder aufsperren kann, haben auch wir ein Problem. Das haben wir in den ersten beiden Novemberwochen mit massiven Umsatzeinbußen erlebt. Mit dem ausbleibenden Tourismus wird auch der Handel massive Einbußen haben. Etwa beim Sportartikelhandel im Westen, der sehr stark touristisch geprägt ist. Die werden zwar offen haben, aber kaum ein Geschäft machen. Auch der fehlende Städtetourismus wird vielen Händlern in den Innenstädten wehtun. Ohne die ausländischen Gäste zwischen Weihnachten und Neujahr bricht eine wichtige Klientel weg. Das Aufsperren ist ein nötiger Schritt, aber löst nicht alle Probleme.

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