Mediator

Der tiefe Fall des Society-Lieblings Karl-Heinz Grasser

Die "Bild" schreibt etwa über den "schillernde Ehemann von Swarowski-Erbin Fiona“.
Die "Bild" schreibt etwa über den "schillernde Ehemann von Swarowski-Erbin Fiona“.APA/HERBERT NEUBAUER / APA-POOL
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Was fällt Tageszeitungen in Nachbarländern auf, wenn sie über das Urteil im Buwog-Prozess schreiben? Buberlpartie, Freunderlwirtschaft und 9,6 Millionen Euro Beute.

Es ist gar nicht so leicht, sich hierzulande nach den Urteilen im Buwog-Prozess eine klare Meinung von dieser unendlichen Geschichte zu bilden. Zu lange schon begleitet uns diese schrille blaue Folklore, zu viele Jahre hat diese Haupt- und Staatsaktion gedauert. Als der Kärntner FPÖ-Politiker Karl-Heinz Grasser im Februar 2000 in der Koalitionsregierung von ÖVP und FPÖ unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Finanzminister wurde, ging der jetzige Bundeskanzler Sebastian Kurz noch in die Unterstufe des Gymnasiums. Als die Buwog-Affäre begann, machte er gerade erst seine Matura in Meidling.

Wer kann sich noch an all die blauen und schwarzen und roten Minister und Ministerinnen seither erinnern, in einem Land, das so gerne vergisst? Allein fünf Kanzler waren es inzwischen. Der „Mediator" rät also dazu, auch die Bewertungen des Prozesses durch Zeitungen aus Nachbarländern zu lesen. Wie sehen sie aus etwas Distanz diese Causa?

Worauf es ankommt, weiß das deutsche Massenblatt „Bild“: Es geht um Cash und Glamour. Sein recht weit ausholender Titel zum Artikel über den Fall von Österreichs Ex-Finanzminister lautet: „Acht Jahre Haft für Swarovski-Gatte Karl-Heinz Grasser“. Es sei ein „hartes Urteil nach drei Jahren Mammut-Prozess.“ Und warum wurde „der schillernde Ehemann von Swarovski-Erbin Fiona“ verurteilt? Wegen Untreue beim Verkauf von 60.000 Bundeswohnungen. „Ein Prozent der Kaufsumme von 961 Millionen Euro floss dann, so das Gericht, in die Taschen von Society-Liebling Grasser und seinen Mittätern. Sprich: Grasser und Komplizen machten insgesamt 9,6 Millionen Euro Beute!“

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