Glosse

Keine Kurz'sche Woche

Nicht die Woche des Sebastian Kurz.
Nicht die Woche des Sebastian Kurz.REUTERS
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Läuft jetzt nicht so wirklich rund für den Kanzler.

Läuft jetzt nicht so wirklich rund für den Kanzler. Er fühlt sich unverstanden – und das sieht man ihm in den TV-Auftritten auch an. Die Pressekonferenz diese Woche, die eigentlich freudigen Öffnungsschritten vorbehalten war, bescherte ihm eine kleine Rassismus-Debatte. Überhaupt ist es nicht mehr so wie im Frühjahr: Damals haben mehr oder weniger alle fast alles mitgetragen, heute ist es dem einen zu viel und dem anderen zu wenig. Der Wind wird rauer für den Erfolgsverwöhnten. Und auf Twitter regiert ohnehin nur noch der Hass (ja, man kann es genau so nennen).

Auf dieser Plattform des oftmals Größten Anzunehmenden Unsinns, also Twitter, liest man hin und wieder aber auch luzide Gedanken. Eine Userin schrieb dieser Tage: Die Aversion der (akademischen) Linken gegen Kurz rühre wohl daher, dass er ihre Codes negiere. Da ist wahrscheinlich etwas dran.

Wobei: In der breiten Bevölkerung (was neben Kurz auch die Grünen freuen wird) sieht man das dann – wie immer eigentlich – doch etwas anders: In der aktuellen „Profil“-Umfrage von Unique Research legen ÖVP und Grüne auf Kosten von SPÖ und FPÖ zu.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2020)

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