Freiwillige fordern die Bewohner des US-Bundesstaates Georgia zur Stimmabgabe auf.
USA

Die Schlacht um die Herrschaft im Senat

Nach der US-Präsidentenwahl steht die Stichwahl in Georgia auf dem Programm. Es geht um die Mehrheit im Senat – und wohl auch um die politische Zukunft von Donald Trump.

Mehr als einen Monat nach der Präsidentschaftswahl sollte Donald Trump in der Nacht auf Sonntag seinen ersten großen Auftritt seit seiner Niederlage gegen Joe Biden absolvieren. In Valdosta im Bundesstaat Georgia lud das Weiße Haus zu einer „Siegesrallye“ ein – und machte mit der Benennung der Veranstaltung auch gleich klar, dass mit einem Eingeständnis nicht zu rechnen war. Vielmehr wollte sich der Präsident für die Senatoren David Perdue und Kelly Loeffler ins Zeug werfen. Die beiden Republikaner kämpfen in einer Stichwahl am 5. Jänner um ihre Jobs. Die Bedeutung könnte größer kaum sein. Das Ergebnis wird die politische Marschrichtung in den USA auf Jahre hin vorgeben.

Denn auch wenn Trump am 20. Jänner aus dem Weißsen Haus ausziehen wird müssen: Für weite Teile der „Grand Old Party“ war die Wahl am 3. November ein Erfolg. Im Abgeordnetenhaus konnten die Konservativen Sitze dazugewinnen und im Senat hielten sie trotz gegenteiliger Vorhersagen ihre Mehrheit – zumindest vorläufig. Wenn nämlich Perdue und Loeffler im Jänner gegen die Herausforderer Jon Ossoff und Raphael Warnock verlieren sollten, brächten es die Demokraten in der Kongresskammer auf 50 von 100 Sitzen. Im Fall einer Pattstellung fiel der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme zu. De facto würden die Demokraten die Mehrheit übernehmen.

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