Ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien kann nur ein Anfang sein. Ohne enge Partnerschaft wird es für beide Seiten schwer, im globalen Dschungel zu bestehen.
Der Brexit kostet Nerven, Ressourcen und Aufmerksamkeit, die Europa in dieser turbulenten Zeit des globalen Umbruchs bitter für andere Angelegenheiten brauchen würde. Doch die Saga nimmt einfach kein Ende. Vor einer Ewigkeit, am 23. Juni 2016, haben die Briten in einem Referendum bedauerlicherweise für den Ausstieg aus der EU gestimmt. Mühsame Verhandlungen gingen mehrmals in die Verlängerung, bis das Vereinigte Königreich heuer am 31. Jänner den Klub dann endlich einvernehmlich verließ – zumindest mit einem Bein. Gefallen ist der Vorhang in dieser lähmenden Tragödie aber noch immer nicht, auch wenn die meisten Zuschauer sich längst schaudernd abwenden.
Die entscheidende Frage des letzten Akts ist offen: Deal or no deal? Gestalten die EU und Großbritannien ihre Handelsbeziehungen in einem Abkommen? Oder fallen die ehemaligen Familienmitglieder wie Fremde auf blanke Basisregeln der Welthandelsorganisation zurück? Von der Antwort hängt ab, wie viel Wohlstand durch Zölle und Hemmnisse verloren geht.