Interview

Mirjam Unger: "Es war eine anarchistische Zeit an der Filmakademie"

Clemens Fabry
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Am Dienstag läuft ihr erster „Landkrimi“: Regisseurin Mirjam Unger im Interview über MeToo, die Musikalität des Tirolerischen und was Axel Corti mit ihrer Karriere zu tun hat.

In „Die Tote aus dem Bergsee“ geht es um ein heikles MeToo-Thema. Realisiert haben Sie das mit einem Frauen-Team. Wie kam’s?

Mirjam Unger:
Wir haben 2016 begonnen diesen Film zu planen. Da hat man gerade angefangen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es wurde bisher viel über das Gleichgewicht der Geschlechter diskutiert. Das hat gut zu dem Drehbuch gepasst, das Kamerafrau Eva Testor schon lange vorbereitet hatte. Sie hat dann im Verlauf der Drehbucharbeit aus dem Ermittler eine Ermittlerin gemacht, die von Patricia Aulitzky gespielt wird.

Es ist ja das Team, das gemeinsam auch Christine Nöstlingers „Maikäfer flieg!“ fürs Kino realisiert hat.

Wir sind eine Kino-Frauentruppe. Das ist unser Fernsehdebüt. Eva hatte noch nie fürs Fernsehen geschrieben. Gabriele Kranzelbinder ist als Produzentin eine absolute Seltenheit in Österreich. Katharina Wöppermann ist eine arrivierte Kinoszenenbildnerin. Ich will nicht übertreiben, aber wir sind ein bisschen Pionierinnen, weil wir an der Idee festhalten, dass in Sachen Gender Equality etwas geht und das wir das jetzt verändern können.

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