Lloyd Austin soll Verteidigungsminister werden, seine Bestätigung ist ungewiss. Der General führte einst die Truppen in Nahost, nun sitzt er im Aufsichtsrat des Waffenproduzenten Raytheon.
New York. Joe Biden, der am 20. Jänner als nächster US-Präsident angelobt werden soll, hat alle Hände voll zu tun, sein neues Kabinett zu besetzen. Die Wahl des Verteidigungsministers ist dabei seine wohl schwierigste Aufgabe. Egal, wen der Demokrat als Chef der 1,3 Millionen US-Soldaten auswählt, heftige Kritik ist ihm sicher: Entweder vom linken Flügel der eigenen Partei oder von den Republikanern, die mit einer potenziellen Senatsmehrheit jeden Nominierten absegnen müssen.
Offiziell will Biden seine Wahl am Freitag verkünden, übereinstimmenden Berichten zufolge soll er sich für Lloyd Austin entschieden haben. Der 67-jährige General führte unter Präsident Barack Obama zunächst die US-Truppen im Irak, ehe er 2013 Kommandant aller US-Streitkräfte im Nahen Osten wurde. In dieser Position war Austin unter anderem für die Soldaten in Syrien, Jemen und Afghanistan verantwortlich.