Porträt

Barbara Kapusta: Bei ihr beginnt alles gefährlich zu fließen

Alles fließt hier: Kapusta zwischen ihren Tropfen-Sprechblasen in der Galerie „Gianni Manhattan“.
Alles fließt hier: Kapusta zwischen ihren Tropfen-Sprechblasen in der Galerie „Gianni Manhattan“. (c) Michèle Pauty
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Barbara Kapusta (40) bekommt am Mittwoch den 40. Monsignore Otto Mauer Kunstpreis überreicht. Ein Ausflug in ihre seltsame Welt, in der die Grenzen von Körpern, Geschlechtern, Identitäten und Dingen zu fließen beginnen.

Wirkte wie ein ganz normaler Corona-Wintertermin, der einen dann doch recht beunruhigt zurückließ: Wir trafen Künstlerin Barbara Kapusta anlässlich ihrer heute, Mittwoch abend, verliehenen Auszeichnung mit dem Monsignore-Otto-Mauer-Preises in ihrer Wiener Galerie. Schon allein diese ist eine Überraschung. Denn mit zwei Oberlichträumen hätte man in dem unscheinbaren Souterrain des Wohnhauses in der Wassergasse 14 in Wien Erdberg nicht gerechnet. Wo einem Laura Windhager neben ihren zwei Whippets dann noch erklärt, dass sie ihre Galerie eigentlich nach der Katze ihrer Kindertage benannt hat. Weil es so gut klingt.

Währenddessen wird Kapusta in ihrer neuen Ausstellung, die zufällig zur Preisvergabe eröffnet, fotografiert. Sie gehört sozusagen zum Inventar der Galerie, von Anfang an war die 1980 in Niederösterreich geborene Künstlerin hier dabei. So war für heuer auch ein prominenter Auftritt geplant, hätte die neue Installation, „The Leaking Bodies Series“, bei der renommierten Baseler Nachwuchs-Kunstmesse „Liste“ gezeigt werden sollen. Was in den Online-Showroom verlegt werden musste. Und daher doch in Wien Premiere hat: eine aufwendig animierte, mit elektronischer Musik von „Fauna“ ausgestattete Drei-Kanal-Videoinstallation, begleitet, sozusagen umflossen von orangen Plexi-Tränentropfen-Objekten an den Wänden.

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