Terrorismus

Fünf weitere Festnahmen nach Mord an französischem Geschichtslehrer

Samuel Paty war am 16. Oktober nahe seiner Schule in einem Pariser Vorort ermordet worden.
Samuel Paty war am 16. Oktober nahe seiner Schule in einem Pariser Vorort ermordet worden.(c) APA/AFP/THOMAS COEX (THOMAS COEX)
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Männer sollen in Kontakt mit tschetschenischem Täter gestanden haben. Die Verdächtigen, zwischen 18 und 21 Jahre alt, sollen alle tschetschenischer Herkunft sein.

Knapp zwei Monate nach der Enthauptung des französischen Lehrers Samuel Paty durch einen mutmaßlichen Islamisten sind fünf weitere Menschen im Zusammenhang mit der Tat in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Männer würden verdächtigt, in telefonischem Kontakt mit dem aus Tschetschenien stammenden Täter gestanden zu haben, hieß es am Dienstag aus Justizkreisen.

Die am Montag festgenommenen Verdächtigen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren sollen wie der mutmaßliche Islamist alle tschetschenischer Herkunft sein. Sie können bis zu 96 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten werden, bevor sie wegen "Mittäterschaft an einem terroristischen Attentat" beschuldigt werden könnten. In dem Fall wird bereits gegen 14 Menschen ermittelt, darunter sechs Schüler.

Der 47-jährige Lehrer Samuel Paty war am 16. Oktober nahe seiner Schule im Pariser Vorort Conflans-Sainte-Honorine von dem 18-jährigen Täter enthauptet worden. Paty hatte zuvor in einer Stunde zur Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen gezeigt. Der mutmaßliche Islamist wurde nach dem Angriff von der Polizei erschossen.

Der Anschlag hatte in ganz Frankreich für Entsetzen gesorgt. Präsident Emmanuel Macron verteidigte danach das Zeigen von Mohammed-Karikaturen, woraufhin es zu Protesten in muslimisch geprägten Ländern und Boykottaufrufen gegen Frankreich kam.

(Apa/red.)

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