Parolen oder Kampagnen allein stoppen Rassismus im Sport nicht. Das gelingt eher Fußballstars, die einfach nicht mehr weiter spielen. Dann müssen Verbände, Industrie und Anhänger reagieren.
Wie oft und viel zu lange ist darüber diskutiert worden, was Fußballer zu tun hätten, wenn sie mit Rassismus konfrontiert sind? Bei Affenlauten oder Beschimpfungen der Hautfarbe wegen? Dazu gibt es zig – teils scheinheilige – Kampagnen der Verbände Fifa und Uefa. Man sprach von Respekt, und dachte bloß an das Geschäft. Es gab weniger Vorfälle in Stadien. Nur verschwunden sind sie nie.
Dass jetzt just ein Unparteiischer das Fass zum Überlaufen brachte und den Abbruch eines Champions League-Spiels zu verantworten hat, stimmt besonders nachdenklich.
Der Rumäne, sein Name ist nicht weiter von Belang, war als vierter Schiedsrichter im Spiel Paris SG gegen Başakşehir im Einsatz. Weil die ansonsten alles absorbierende Lärmkulisse fehlte, war es laut und deutlich zu hören: Er nannte Istanbuls Co-Trainer Pierre Webo „Negru“.