Quergeschrieben

Das Coronavirus lässt sich nicht verwirren, die Bevölkerung schon

CORONA: PK 'NOTWENDIGE MASSNAHMEN UM DIE UeBERLASTUNG DES GESUNDHEITSSYSTEMS ZU VERHINDERN'
CORONA: PK 'NOTWENDIGE MASSNAHMEN UM DIE UeBERLASTUNG DES GESUNDHEITSSYSTEMS ZU VERHINDERN'APA/HERBERT NEUBAUER
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Mit ihrem bizarren Zickzackkurs bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie riskiert die türkis-grüne Regierung, dem Land langfristig Schaden zuzufügen.

Ein Jahr kennen wir Corona nun schon. Wir verstehen ganz gut, wie das Virus aufgebaut und zu bekämpfen ist. Sieht man sich allerdings an, wie die österreichische Bundesregierung in den vergangenen Tagen gehandelt hat, bekommt man den Eindruck, sie lernt das Virus jeden Tag neu kennen.

Reiserückkehrer, und insbesondere „Menschen, die in ihren Herkunftsländern den Sommer verbracht haben“, hätten „Ansteckungen wieder ins Land hereingeschleppt“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz vergangene Woche. Wahr ist, dass im Spätsommer ein Drittel aller Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückzuführen war. Davon kamen 75 Prozent aus dem Westbalkan. Für wie viele der Reisenden die Länder dort allerdings nur Urlaubsdestination oder Herkunftsland zugleich war, wissen wir nicht. Und es ist auch völlig egal. Doch der verzweifelte Populist braucht einen Sündenbock und greift zum „Klassiker“: die „Anderen“, die „Ausländer“.

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Das Wort „schleppen“ hat Kurz wohl bewusst gewählt. Es lässt das Reisen wie eine illegale Tätigkeit klingen – ganz so, als hätten die Menschen vom Virus Fahrtgeld genommen, um es heimlich nach Österreich zu schmuggeln.

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