Die designierte Volksopern-Direktorin Lotte de Beer hat ihren Musikdirektor gefunden. Der israelische Multifunktionär steht ab Frühjahr 2021 zur Verfügung.
Wiener Musikfreunde kennen ihn vielleicht als Dirigent von Opernproduktionen der Festwochen. Nun wird Omer Meir Wellber Chefdirigent der Wiener Volksoper. Die designierte Nachfolgerin Robert Meyers als Volksoperndirektorin, Lotte de Beer, hat bei ihrer Ernennung versprochen, rasch die Frage zu beantworten, wer an ihrer Seite die musikalischen Agenden betreuen soll.
Nun hat de Beer bekannt gegeben, dass Meir Wellber ab 1. September 2022 Neuproduktionen und Repertoirevorstellungen im Haus am Gürtel dirigieren wird, aber auch für fünf Spielzeiten „hauptverantwortlich für den musikalischen Bereich des Hauses und die Entwicklung von Ensemble, Orchester und Chor“ sein wird.
Der Dirigent steht bereits ab dem Frühjahr 2021 beratend für die Vorbereitungen der neuen Direktion zur Verfügung. Obwohl er zu den Multifunktionären im Musikbusiness zählt. Derzeit ist Omer Meir Wellber Chefdirigent von BBC Philharmonic, Music Director des Teatro Massimo Palermo, Erster Gastdirigent der Semperoper Dresden sowie Musikdirektor der Raanana Symphonette in seiner Heimat Israel, mit der er sich konsequent für Musikvermittlung engagiert und Jahr für Jahr an die 70.000 Kinder und Jugendliche erreicht.
Seinen vielen Engagements zum Trotz findet Meir Wellber auch Zeit, Bücher zu schreiben. Sein Roman „Die vier Ohnmachten des Chaim Birkner“ erschien im vergangenen Herbst. 2017 hat er mit der Publizistin Inge Kloepfer seinen persönlichen Zugang zu Mozarts Da-Ponte-Opern „Le nozze di Figaro“, „Don Giovanni“und „Così fan tutte“ formuliert.
(APA)