Europa League

Endspiele um das Europacup-Frühjahr für Rapid und WAC

Ercan Kara gegen Molde
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Die Hütteldorfer könnten heute mit einem Sieg über den direkten Rivalen Molde den Aufstieg ins Sechzehntelfinale besiegeln. Dem WAC genügt gegen Feyenoord Rotterdam bereits ein Remis für die Sensation. Der Lask gibt seine Abschiedsvorstellung.

Für Rapid geht es heute im Endspiel gegen Molde (18.55 Uhr, live Puls4) um den dritten Einzug ins Sechzehntelfinale der Europa League nach 2016 und 2018. Nach der 0:1-Auswärtsniederlage benötigen die Hütteldorfer (sechs Punkte) gegen den norwegischen Meister (neun Punkte) einen 1:0-Sieg (dann entscheidet das bessere Torverhältnis zu ihren Gunsten) oder einen Erfolg mit mindestens zwei Toren Unterschied (dann ist das direkte Duell gewonnen). „Wir brauchen definitiv eine bessere Leistung als in Norwegen. Aber jeder Spieler will das erreichen, will überwintern“, betonte Dietmar Kühbauer. Der Gruppensieger heißt jedenfalls Arsenal (15 Punkte).

Ercan Kara hat gegen den WAC zwar eineinhalb Zähne verloren, dafür mit dem Ende seiner Torsperre Selbstvertrauen gesammelt. Auch Torjäger Taxiarchis Fountas ist wieder fit, „aufgrund seiner Qualität, aufgrund seines Tempos, aufgrund seiner Nase vor dem Tor ist er immer ein sehr gefährlicher Spieler“, meinte der Rapid-Coach. Österreichs Rekordmeister hat von den jüngsten elf Europacup-Matches im eigenen Stadion sechs gewonnen und nur zwei verloren: gegen die Topteams Inter Mailand (0:1) und Arsenal (1:2).

Auch finanziell wäre ein Europacup-Frühjahr ein Segen: Siegprämie, Tabellenbonus und Antrittsgeld würden sich auf 1,16 Millionen Euro belaufen. „Die Jungs haben sich dieses Finalspiel hart erarbeitet, und es wäre ein großartiger sportlicher Erfolg, wenn wir aufsteigen würden, und das wollen wir auch. Natürlich freuen wir uns auch in der momentanen Situation über jeden Euro“, erklärte Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek. 2019/20 wurde mit knapp 200.000 Euro Minus abgeschlossen, für 2020/21 liegt der Schaden im schlechtesten Fall in zweistelliger Millionenhöhe, Einnahmen ab dem Sechzehntelfinale sind dabei allerdings noch nicht eingerechnet.

Ein Punkt fehlt zur Sensation

Der WAC hat die Sensation zum Greifen nah: Schon ein Punkt genügt heute (21 Uhr, live Dazn) gegen Feyenoord Rotterdam (fünf Punkte), damit die Wolfsberger (sieben) erstmals in der Klubgeschichte im Europacup überwintern. Den Gruppensieg hat Dinamo Zagreb (elf) bereits sicher. „Wir haben uns dieses Endspiel verdient, unsere sieben Punkte sind nicht hoch genug einzuschätzen“, betonte Trainer Ferdinand Feldhofer, dessen Team im Hinspiel 4:1 gewonnen hat. „Jeder von uns weiß Bescheid über die Chance, aber jeder weiß auch, welcher Brocken auf uns zukommt. Wir sind in diesem Match so wie in den fünf Europa-League-Spielen davor Außenseiter.“

Die Niederländer sind in der heimischen Liga zwar noch ungeschlagen, warten bewerbsübergreifend jedoch bereits seit vier Spielen auf einen Sieg. „ Da merkt man eben, dass auch Feyenoord eine sehr hohe Belastung hat“, meinte Feldhofer. Das gelte auch für seine Mannschaft, weshalb er auf eine detaillierte Analyse der 1:4-Niederlage bei der WSG Tirol am Sonntag verzichtet hat. „Natürlich war ich verärgert über das Ergebnis, doch es war zu erwarten, dass so etwas passieren kann“, erklärte der 41-Jährige. Der Fokus liegt ganz auf dem auch finanziell reizvollen Aufstieg. „Das wäre ein Meilenstein, der größte Erfolg für den Klub und für die Spieler – und auch für mich als Trainer.“

WAC gegen Feyenoord
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Linzer Abschiedsvorstellung

Der Lask verabschiedet sich bei Schlusslicht Ludogorez Rasgrad aus dem Europacup (21 Uhr, live Dazn). Kapitän Gernot Trauner reiste wegen der bevorstehenden Geburt seines dritten Kindes ebenso wie Mamoudou Karamoko (Muskelfaserriss) nicht nach Bulgarien, dafür bestieg Husein Balic nach überstandener Knöchelblessur den Flieger. Vermutlich spukt in den Linzer Köpfen bereits der Bundesliga-Schlager in Salzburg am Sonntag herum, wenngleich Trainer Dominik Thalhammer meinte: „Wir wollen uns einfach aus Europa verabschieden, wie wir es aus unserer Sicht verdient haben.“

Für die ÖFB-Legionäre ist die Aufstiegsfrage bereits entschieden: Fix weiter sind Leverkusen (Dragovic, Baumgartlinger), Leicester City (Fuchs) und Hoffenheim (Grillitsch, Baumgartner) bzw. ausgeschieden Nizza (Daniliuc) und Paok Saloniki (Schwab, Murg). (red.)

(red)

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