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Anthony Joshua: Comeback mit K.-o.-Versprechen

Box-Superstar Anthony Joshua.
Box-Superstar Anthony Joshua.(c) Action Images via Reuters (Andrew Couldridge)
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Box-Superstar zurück im Ring: „härter und erbarmungsloser“

London. Box-Superstar Anthony Joshua kehrt mit einem K.-o.-Versprechen zurück. Im letzten großen Schwergewichtskampf des Jahres will der britische Vierfachweltmeister seinem bulgarischen Herausforderer Kubrat Pulew am Samstag (21.30 Uhr, Dazn) in London zeigen, dass er nichts von seiner Schlaghärte verloren hat. „Wenn mein Punch die richtige Stelle trifft, wird es eines der größten Knock-outs“, tönte Joshua vor dem Kampf in der Wembley Arena.

Gut 1000 Fans dürfen dabei sein, wenn der 31-Jährige erstmals seit über zwei Jahren wieder auf britischem Boden boxt. In ebenjenem Kampf gegen Alexander Powetkin im September 2018 gelang Joshua sein bisher letztes K. o. Zwischen Powetkin und nun Pulew lagen die beiden Ruiz-Duelle, aus denen er gelernt haben will. „Ich bin im vergangenen Jahr härter und erbarmungsloser geworden“, erklärte der Brite, der seine Gürtel der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO aufs Spiel setzt. Die ersten 20 seiner 24 Profikämpfe hatte Joshua alle vorzeitig gewonnen.

Erst Kubrat, dann Fury

Der 39-jährige Kubrat, der 2014 einen WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko verloren hatte, war nicht Joshuas erste Wahl. „Ich hätte lieber einen Aufbaukampf gehabt, weil ich ein Jahr nicht im Ring gestanden bin“, sagte der 1,98-Meter-Mann aus dem Norden Londons. „Pulew ist ein komplizierter Gegner.“

Joshua braucht ein K. o. auch für die eigene Vermarktung. Denn nachdem er im ersten Ruiz-Duell selbst k. o. gegangen war, verkam der Rückkampf zum Langweiler. Stattdessen landete Joshuas großer Rivale Tyson Fury ein sensationelles Comeback und holte sich den WM-Gürtel der WBC. Mit seiner schamlosen Art ist Fury näher an den Fans als der bisweilen steril wirkende Joshua. Erst soll also Pulew ein K. o. verpasst bekommen, dann der Vereinigungskampf gegen Fury steigen – so lautet zumindest der Plan. (DPA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.12.2020)

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