Bilanz

Staatsquote: Corona und das Hochamt der Staatsgläubigen

„Mehr privat, weniger Staat“, postulierte Wolfgang Schüssel.
„Mehr privat, weniger Staat“, postulierte Wolfgang Schüssel. (c) ullstein bild via Getty Images
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Sechs von zehn erwirtschafteten Euro werden heuer staatlich umverteilt, die Staatsausgabenquote steigt auf einen Rekordwert. Stolpern wir in eine neue Subventionswirtschaft?

Die Zahl ist in all den Defizit- und Schuldenszenarien ein wenig untergegangen. Sie ist aber deshalb nicht weniger erschreckend: Die Staatsquote, sagt der Fiskalrat der Republik, steigt heuer um knapp 10 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das bedeutet nichts anderes, als dass heuer 6 von 10 erwirtschafteten Euro vom Staat umverteilt werden.

Ein Wert, wie wir ihn in Europa seit dem Niedergang des Kommunismus nicht mehr gesehen haben. Nicht nur in Österreich: In Deutschland schnellt die Staatsquote auf 55 Prozent hoch, Frankreich steuert auf den Weltrekordwert von 64 Prozent zu und selbst die traditionell staatsskeptische Schweiz treibt die Staatsausgaben wegen Corona so hoch, dass sich der liberale Thinktank Avenir Suisse schon in einem „Gottesdienst der Staatsgläubigen“ wähnt.

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