Finanzbranche

Commerzialbank: „Das war ein Bankraub“

Die Aktienmärkte haben „die Bodenhaftung verloren“ und sich von der Realwirtschaft entkoppelt, warnt FMA-Vorstand Eduard Müller.
Die Aktienmärkte haben „die Bodenhaftung verloren“ und sich von der Realwirtschaft entkoppelt, warnt FMA-Vorstand Eduard Müller.(c) APA/AFP/GETTY IMAGES/SPENCER PLA (SPENCER PLATT)
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Die Finanzmarktaufsicht warnt vor unsicheren Prognosen, überhitzten Märkten, fahrlässigen Gewinnausschüttungen – und versucht, die Commerzialbank hinter sich zu lassen.

Wien. Man muss nicht immer etwas Seltsames sagen oder machen, um einen befremdlichen Eindruck zu hinterlassen. Manchmal reicht es auch, etwas auszulassen: So erwähnten die Vorstände der Finanzmarktaufsicht (FMA), Helmut Ettl und Eduard Müller, bei ihrer Präsentation der künftigen Aufsichtsschwerpunkte mit keinem Wort den größten Bankenskandal der jüngsten Geschichte Österreichs: Commerzialbank Mattersburg.

Erst auf Nachfrage, welche Konsequenzen man aus den jahrzehntelangen Bilanzfälschungen im Burgenland für die Kontrolltätigkeit ziehe, antwortete Ettl etwas gereizt: „Das war keine Bankpleite, sondern ein Bankraub. Mit krimineller Energie wurden alle internen und externen Kontrollmechanismen ausgehebelt. Das ist eine Sache für die Staatsanwaltschaft. Die Bankaufsicht ist keine strafrechtliche Ermittlungsbehörde.“

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