TV-Notiz

„Am Schauplatz“ über Ischgl: „Wer hat’s denn brocht?“

Am Schauplatz
Am Schauplatz(c) ORF
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„Wie Ischgl versucht Image und Wintersaison zu retten“ wollte die ORF-Reportagereihe „Am Schauplatz“ zeigen. Sie stieß auf „Das große Schweigen“ und auf Ischgler, die einem leid tun können. Fast.

Mit mehr als einer Million Zuschauer war die im April gesendete „Am Schauplatz“-Reportage die meistgesehene der vergangenen 25 Jahre. Nun zeigte der ORF eine zweite Doku über den Tiroler Skiort, der zum Hotspot in der Corona-Krise wurde. Sie trägt den Titel „Das große Schweigen - Wie Ischgl versucht Image und Wintersaison zu retten“, und ja, es geht um Schweigen und um die Frage nach der Schuld.

Ganz sicher schuld aus Sicht vieler Ischgler sind die Medien. Mit denen wollen die Einheimischen nicht reden, es sei „Bashing“ betrieben worden, „allweil nur negativ“. „Ich sag da jetzt lieber nichts“, hört man mehrfach, und „Ich darf Ihnen jetzt meine Meinung da nicht sagen“. Als würde es hier um Sprechverbote gehen und nicht darum, dass die Menschen negative Reaktionen auf ihre Aussagen befürchten. Ein Mann mit Sonnenbrille und Haube, der selbst eine Pension in Ischgl betreibt, filmt die Crew von ORF-Reporter Ed Moschitz mit seinem Handy, nennt sie  „Volldeppen“, „Vollidioten“, „Mafia“, „Heinis“, „Pfeifen“, greift sie an und behauptet, er sei Corona-positiv und habe sie nun angesteckt.

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