Bekommen Primaten (im Bild ein Orang Utan) im Kanton Basel-Stadt Grundrechte?

Mehr Rechte für Affen

Expedition Europa: „Sie sind uns am nächsten.“ Von 300 Primaten in Basel-Stadt.

Neulich lernte ich junge Leute kennen, die eine Volksabstimmung darüber durchgesetzt haben, ob Primaten im Kanton Basel-Stadt Grundrechte bekommen. Ich traf den Zürcher Silvano Lieger, 30, und die Baslerin Tamina Graber, 31, am Basler Bahnhof. Beide waren lächelnde, bezaubernde, einfühlsame Menschen. Früher hätte man gesagt: schöne Seelen.

Sie schlugen vor, am beliebten Basler Zoo vorbei zu spazieren, reingehen wollten sie nicht. Tamina erklärte: „Ich ging als Kind in den Zoo, weil ich Tiere mag, und heute gehe ich nicht gerne in den Zoo, weil ich Tiere mag“. Silvano bestätigte: „Genau so!“ Wir stellten uns auf eine nahe Straßenbrücke und schauten in ein Gehege rein. „Java-Affen“ stand dran, diese Gattung mussten sie googeln. Es war Silvano, der ein graues Äfflein ausmachte, das auf einem grauen Felsen saß. Ich fragte beide, wie es ihnen bei diesem Anblick erging. „Das kann man nicht vergleichen mit Forschung, wo Verletzungen zugefügt werden“, sagte Silvano. „Für mich ist das im Moment nicht sehr traurig“, sagte Tamina, „ich habe aber früher im Basler Zoo schon Affen gesehen, die mich traurig gemacht haben.“ Ob der Zoo nach einer Annahme ihrer Initiative noch Affen halten dürfte, war für sie offen.

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