Textilforschung

Verwoben und gestickt: Fasern als Alleskönner

Naturfasern wie Wolle werden mit Kunstfasern gemischt: In Dornbirn sollen nun solche Mischfasern getrennt werden.
Naturfasern wie Wolle werden mit Kunstfasern gemischt: In Dornbirn sollen nun solche Mischfasern getrennt werden.Getty Images/EyeEm Premium
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In Vorarlberg unterstützt moderne Forschung die traditionelle Textilwirtschaft. Erstmals wird eine Brücke mit „Textilbeton“ saniert. Zudem wollen die Wissenschaftler alte Kleidung und Teppiche vor dem Müll retten.

Betonbauwerke aus der Stickmaschine. So nannte „Die Presse“ vor drei Jahren das Forschungsziel von Tung Pham, der mit Thomas Bechtold das Textile Competence Center Vorarlberg (TCCV) in Dornbirn leitet. Als Ersatz von schwerem Stahlbeton entwickelten die Forscher Betongebilde auf der Basis von Textilien. Stickmaschinen erzeugen eine gitterförmige Matrix aus Karbonfasern, auf die der Beton aufgegossen wird.

Tung Pham, der aus Vietnam stammt und in Deutschland Werkstoffwissenschaften studiert hat, berichtet erfreut, dass es nun so weit ist: Das erste Bauwerk in Österreich wird mit diesem Textilbeton saniert. Und zwar die Brücke über den Krumbach in Damüls (Bezirk Bregenz). Die Version aus Stahlbeton hat 30 Jahre gehalten. Nach der Sanierung im Sommer 2021, bei der die Brückenunterseite mit Textilbeton ummantelt wird, soll die 150 Meter lange Brücke mindestens 50 Jahre stabil bleiben.

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