Forschungsfrage

Ist das Smartphone der Zukunft unzerbrechlich?

Dehnbares Glas und biegsame Schaltkreise machen die Elektronik von morgen beständiger und ihren Einsatz flexibler – nicht nur bei Handys.

Das Smartphone von heute kann alles – außer herunterfallen. Darin ist es sogar besonders schlecht, denn die immer schlankeren Designs erfordern immer dünnere Materialschichten. Wer das schicke Äußere nicht unter einer Schutzhülle verbergen will, nimmt beim Sturz einen Sprung im Display in Kauf. Aber auch die sensiblen Komponenten darunter lieben den Aufprall aus Hüfthöhe gar nicht. Wird das beim Smartphone der Zukunft anders sein, fragte sich eine „Presse“-Leserin?

Ja, wenn es nach Megan Cordill vom Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) geht. Sie forscht an der unzerbrechlichen Elektronik. Eines ihrer Interessen ist das anfällige Displayglas: „Glas ist ein spröder Werkstoff, der nur wenig Energie eines Sturzes aufnehmen kann. Statt sich zu verformen, zerspringt es.“ Schuld am Bruch sind mit dem bloßen Auge unsichtbare Defekte. „Eigentlich ist Glas ein amorphes Material, das heißt, die atomare Struktur ist unregelmäßig, so wie bei einer Flüssigkeit“, erklärt Cordill. Bei der Herstellung kühlen jedoch manche Regionen in kristallinen Strukturen ab, die Atome wachsen dort in einem festen Muster zusammen. Solche Defekte, wie sie in allen Werkstoffen vorkommen, wirken bei einem starken Aufprall wie Sollbruchstellen.

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