WM-Ticker: Kombinierer Lamparter in Lauerstellung

Johannes Lamparter
Johannes LamparterREUTERS
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Skispringen, Biathlon, Langlauf und Co.: Ergebnisse und Kurznachrichten aus dem Wintersport.

Kombination: Johannes Lamparter liegt nach dem Sprung von der Normalschanze im WM-Einzelbewerb der Kombinierer in Oberstdorf als bester Österreicher auf dem vierten Rang. Der Tiroler landete am Freitag bei 102,5 Metern und geht mit 23 Sekunden Rückstand auf Leader Ryota Yamamoto (JPN) in den 10-km-Langlauf (ab 16.00 Uhr, live ORF1). Topfavorit Jarl Magnus Riiber (NOR) startet eine Sekunde vor Lamparter als Dritter in die Loipe.

Zweitbester Österreicher war vorerst Lukas Greiderer an der sechsten Stelle, der Tiroler liegt 37 Sekunden hinter Yamamoto.

Skispringen: Eva Pinkelnig hat bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf nach Rang 32 im Einzel von der Normalschanze bereits die Heimreise angetreten. Die ÖSV-Skispringerin hatte sich ja im vergangenen Dezember im Training einen Milzriss zugezogen und zuletzt kurz vor der WM ihr Comeback auf der Normalschanze in Rasnov (ROU) gefeiert. Auf der Großschanze hatte die Vorarlbergerin aber noch gar keine Bewerbe in den Beinen.

Da sie für den Teambewerb der Frauen am Freitag nicht aufgeboten wurde, entschloss sich Pinkelnig zur Abreise. Eine Nachnominierung ist vorerst nicht geplant.

Langlauf: Die Langlauf-Bewerbe bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf haben am Donnerstag mit dem Klassiksprint-Sieg des Top-Favoriten Johannes Hösflot Kläbo begonnen. Hinter dem Titelverteidiger fixierten Erik Valnes und Haavard Solaas Taugböl einen norwegischen Triple-Sieg. Für den russischen Weltcup-Leader Alexander Bolschunow blieb im 1,5-km-Bewerb nur Rang vier. Bei den Frauen gewann die Schwedin Jonna Sundling noch souveräner als danach Kläbo.

Die 26-Jährige bestimmte das 1,2-km-Finale von der Spitze weg und ließ Titelverteidigerin Maiken Caspersen Falla schließlich klar hinter sich. Die Norwegerin rettete Silber nur um 0,03 Sekunden vor der Slowenien Anamarija Lampic. "Ich habe davon geträumt. Dieser Sieg ist unglaublich", sagte die Siegerin in einer ersten Reaktion. Es ist der erste schwedische WM-Einzelsieg seit dem 10-km-Erfolg von Charlotte Kalla in Falun 2015.

Die Norweger haben sich wegen Corona-Bedenken rund zwei Monate aus dem Weltcup genommen. Am letzten Anstieg sind sie bei Frühlingswetter und damit tiefer Loipe an Bolschunow vorbeigegangen. Kläbo hat als Erster einen Sprint-Titel erfolgreich verteidigt. "Ich war so nervös, es war so eine seltsame Saison mit wenig Rennen", gab der 24-Jährige an. "Jetzt fühlt es sich einfach toll an. Es ist hart, wenn es so warm ist. Es ist wirklich großartig, mit Gold zu starten." Weiter geht es für ihn am Samstag.

Österreicher in Qualifikation ausgeschieden

Keinen Grund zur Freude hatten die fünf angetretenen Österreicher, sie verpassten in der Qualifikation die angestrebten Top 30 klar. Nach ihren Einsätzen gaben sie sich meist selbstkritisch. Benjamin Moser war als 43. mit einem Abstand zum 30. von 4,66 Sek. am knappsten am gesteckten Aufstiegsziel. "Ein durchschnittliches Rennen, leider nicht gut genug", meinte der 23-Jährige. "Wir sind bei der WM, das ist kein Würstelrennen. Da muss alles passen, dass da du da als Mittelklasseläufer weiterkommt."

Michael Föttinger wurde 59. "Wenn man nicht einen Top-Tag hat, wird man gleich durchgereicht, wenn man kleine Fehler macht", urteilte der 23-jährige Salzburger. Er habe sich bergauf nicht so schlecht gefühlt, eher schon in den Kurven. Mika Vermeulen wiederum wartete wieder mal mit markigen Sprüchen auf, angesichts Platz 64 aber mit solchen der verbalen Selbstgeißelung. Der 21-Jährige war kurz vor dem Ziel von einem Konkurrenten überholt worden.

"Wenn man im Sprint-Prolog eingeholt wird, dann ist besser, man läuft nicht mehr ins Ziel", ließ er wissen. "Die Leute (Serviceleute etc., Anm.) buckeln den ganzen Tag für uns und dann kommst du so ins Ziel - so will man es nicht zurückzahlen." Im ORF-Interview sprach er von einer "Blamage". "Für so etwas kommt man nicht daher. Wenn man bis zum ersten Stieg zehn Sekunden kassiert, was soll man da sagen. Man fährt zur WM, man steht da, alles ist angerichtet."

(APA)

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