Delikatessenmanufaktur Rösel

Der Mayonnaisemacher

Der langjährige Kunde Roland Singer hat in der Pension die Delikatessenmanufaktur Rösel gekauft und produziert nun Mayonnaise und andere Produkte.

Andere versuchen sich in der Pension als Winzer, widmen sich dem Kaffeerösten oder werden Barista. „Aber Mayonnaise macht keiner“, sagt Roland Singer, der vor eineinhalb Jahren die Wiener Manufaktur Rösel übernommen hat.

Nachdem er mehr als 40 Jahre lang als Manager in der Schädlingsbekämpfung und Gebäudereinigung tätig war (bei der 1878 von seiner Familie gegründeten Firma Assa), wollte er etwas machen, was positiv besetzt ist. „Ich habe jahrelang etwas verkauft, was die Leute nicht haben wollten, aber kaufen mussten. Jetzt wollte ich etwas machen, was sie nicht kaufen müssen, aber haben wollen“, sagt Singer, der sich nun auf das Mayonnaisemachen spezialisiert hat.

Wobei Singer selbst jahrzehntelanger Kunde des Wiener Traditionsunternehmens Rösel war. Der Betrieb wurde 1924 in Ottakring als Fischhandlung Johanna Rösel gegründet und hat ab den 1960er-Jahren auch Mayonnaise hergestellt. Zuletzt wurde das Unternehmen von Andrea Kopeinigg geführt, einer ehemaligen Mitarbeiterin der Familie Rösel. Singer und seine Frau haben regelmäßig in dem damaligen Fischgeschäft in Ottakring eingekauft, vor allem zu Weihnachten. „Dabei hat mir die Inhaberin einmal erzählt, dass das Fischgeschäft nicht besonders gut geht, Mayonnaise schon.“

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