Währung

Wie weit kann der US-Dollar fallen?

Der Dollar notiert so niedrig wie seit 2018 nicht. Analysten sagen eine weitere Talfahrt voraus.

New York. Die Nachrichten rund um die Zulassungen von Impfstoffen gegen das Coronavirus ließen nicht nur die Aktionäre an der Wall Street jubeln – die wichtigsten Indizes verbuchten einmal mehr neue Rekordwerte. Eine Nebenwirkung ist auch die Talfahrt des US-Dollar. In Krisenzeiten dient die weltwichtigste Währung traditionell als sicherer Hafen. Die Hoffnung auf ein zeitnahes Ende der Pandemie lässt viele Investoren mutiger werden. Sie verkaufen den Greenback und stecken ihr Geld in riskantere Märkte und Regionen. Als beste Messzahl für die Stärke des Dollar eignet sich der US-Dollar-Index. Dieser vergleicht die US-Währung mit einem Korb aus sechs anderen Währungen: Euro, Yen, Pfund, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone, Schweizer Franken. Zuletzt fiel der Index auf 91, das ist der niedrigste Wert seit dem Frühjahr 2018 und bedeutet ein Minus von mehr als zehn Prozent seit Ausbruch der Coronakrise. Für einen Euro sind aktuell rund 1,21 Dollar zu haben, im Vergleich zu 1,12 Dollar zu Jahresbeginn und 1,09 Dollar Mitte März.

Am direktesten spüren das jene europäischen Anleger, die ihr Geld in US-Aktien gesteckt haben und nun verkaufen wollen. Seit Jahresanfang setzte es einen Wechselkursverlust von acht Prozent. Trotzdem sind Investoren damit besser gefahren, als wenn sie stattdessen europäische Titel gekauft hätten. Der S&P 500 Index notiert seit Jahresbeginn rund 15 Prozent im Plus, der Euro Stoxx 50 hingegen fünf Prozent im Minus.

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