Russland

Wie ein FSB-Kommando die Vergiftung Nawalnys plante

Alexej Navalny auf einem von ihm selbst veröffentlichten Archivbild.
Alexej Navalny auf einem von ihm selbst veröffentlichten Archivbild.Via REUTERS
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Die Rechercheplattform „Bellingcat“ enttarnt acht mutmaßliche Geheimdienstler, die den Oppositionspolitiker seit 2017 beschatteten.

Den Bericht der „Sunday Times“ vom Wochenende über einen mutmaßlichen zweiten Vergiftungsversuch Alexej Nawalnys im Omsker Krankenhaus hatte der Kreml noch flapsig als „Bullshit“ quittiert. Doch angesichts der jüngsten Veröffentlichungen der Rechercheplattform Bellingcat, des russischen Online-Mediums „The Insider“, des „Spiegel“ und CNN könnte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow schon bald zu einer ausführlicheren und seriöseren Stellungnahme gezwungen sein.

Am Montag publizierten die Rechercheure aufsehenerregende Details im Zusammenhang mit der Vergiftung des russischen Oppositionspolitikers. Nawalny war am 20. August nach dem Abflug aus der sibirischen Stadt Tomsk zusammengebrochen und später zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen worden. Der in mehreren Labors festgestellte Einsatz des Nervengifts Nowitschok deutete auf eine Verwicklung des russischen Staates in den Fall. Diese These erfährt durch die Erkenntnisse der Investigativ-Journalisten weitere Bestätigung.

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