Schutzausrüstung

Das Millionengeschäft mit den FFP2-Masken

Mit der Pandemie entstand ein neuer Wirtschaftszweig. Noch immer ist es schwierig, Quantität und Qualität sicherzustellen. Mehrfach lieferte der Bund schadhafte Ware aus.

Wien. Seit Pandemiebeginn sind mit Stand Montag 4530 Menschen am und mit dem Virus gestorben (+57 zum Vortag). Die Maske ist essenzielles Mittel im Kampf gegen die Pandemie. Die Maskenpflicht wird stetig ausgeweitet, es gibt Gratis-Aktionen für Alters- und Berufsgruppen. Aber noch immer gibt es Probleme, genug hochwertige Ware herbeizuschaffen.

Jüngst wurde bekannt, dass der Bund seit April schadhafte Masken verteilt hat. Sie kamen in Spitälern und Pflegeeinrichtungen zum Einsatz – ob und wie viele Infektionen so entstanden sind, ist nicht abschätzbar. Dazu kommt erheblicher finanzieller Schaden.Der Bund hat eine Rückholaktion gestartet, um das schadhafte Material zu filtern. Die Ware war nicht besichert, die Finanzprokuratur muss um Schadensersatz streiten. Wie konnte das passieren?

Notphase I

Im Frühjahr suchte die ganze Welt nach genügend Schutzmaterial. Das Gesundheitsministerium erhob den Bedarf. Die Beschaffung wickelte das Wirtschaftsministerium ab. Und herangeschafft wurde vom Roten Kreuz. Begründet wurde das damit, dass dieses eben Expertise und Netzwerke auf der ganzen Welt besaß. Ausschreibungen wurden ausgesetzt. Das Rote Kreuz beschaffte Material für 134 Millionen Euro und bekam dafür 1,5 Prozent Aufschlag, also rund zwei Millionen Euro. Das sei weit unter Durchschnitt, heißt es dort.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.