Otto Barić war mehr als nur ein Fußballtrainer oder Teamchef, er war ein Entertainer für Spieler oder junge Journalisten. Am Sonntag verstarb der Kroate im Alter von 88 Jahren in Zagreb.
Es gibt so viele Fußballtrainer, die auf Motivation und „neue“ Methoden pochen. Die sich rühmen, die beste Taktik zu kennen, den direkten Draht zu Spielern zu haben bzw. als Autorität wähnen, freilich nur von Erfolg gekrönt. Otto Barić verkörperte all das, unbestritten. Aber er war noch viel mehr. Nur das jedem auf die Nase binden, das musste er nie. Mimik, Gesten, Wutausbrüche und Siege sprachen ohnehin Bände.
Er war ein Fachmann, der in Superlativen referierte als „Otto Maximale“. Und war er sich seiner Sache sicher, sprach der Kroate von einer „Million Prozent“. Jetzt ist diese Stimme verstummt, Barić verstarb am Sonntag im Alter von 88 Jahren in Zagreb. Er erlag den Folgen einer Covid-Erkrankung.
Der in Eisenkappel gebürtige Barić war nicht nur ein Fußballexperte, Zornbinkel oder Wegweiser, sondern auch ein Menschenkenner. Er konnte Spieler einen, die sich nicht mochten und zugleich andere mit Aufgaben aufwerten, ohne dass sie sogleich den Boden unter ihren Füßen verloren. Das machte ihm keiner nach. Es gelang, egal ob bei Innsbruck, Sturm, Lask, Rapid oder Salzburg. Oder im ÖFB-Nationalteam.