Kampf gegen Extremisten

Die Schreckensherrschaft in Nordnigeria

Entsetzen und Trauer nach dem Überfall. Angehörige der entführten Schüler fordern von der Regierung, endlich zu handeln.
Entsetzen und Trauer nach dem Überfall. Angehörige der entführten Schüler fordern von der Regierung, endlich zu handeln.REUTERS
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Nigerias Präsident Buhari hat mehr Sicherheit versprochen. Doch im Norden des Landes treiben die Jihadisten von Boko Haram und bewaffnete Banden ihr Unwesen. Jetzt wurden mehr als 300 Schüler entführt.

Die Frauen sind wütend. „Gebt uns unsere Kinder zurück“, rufen sie und skandieren Parolen, in denen sie gegen die schlechte Sicherheitslage protestieren. Sie verlangen von der Regierung, endlich etwas zu unternehmen. Diese Szenen schilderten am Montag nigerianische Medien aus Kankara im Norden des Landes. Bewaffnete hatten zuvor die Stadt im Bundesstaat Katsina an der Grenze zu Niger am Freitag überfallen und Hunderte Schüler aus der Government Science Secondary School entführt.
Etwa 200 Kinder und Burschen seien von den Sicherheitskräften gerettet worden, schilderten die Behörden laut der nigerianischen Zeitung „The Guardian“. Doch 333 Schüler wurden am Montag nach wie vor vermisst. Das gab der Gouverneur von Katsina, Aminu Masari, bekannt. Er ordnete aus Sicherheitsgründen die Schließung aller Internatsschulen an.

Boko Haram bekennt sich zu Überfall

Die Angreifer waren am Freitag auf Motorrädern gekommen. Sie schossen auf Bewohner, lieferten sich Feuergefechte mit der Polizei. Um 23 Uhr drangen sie in das Gelände der Government Science Secondary School ein, berichtet die nigerianische Zeitung „Premium Times“. Dort übernachteten im Internat mehr als 800 Schüler.
Wer genau für den Überfall verantwortlich ist, war am Montag zunächst noch nicht klar. Am Dienstag bekannte sich dann aber die Jihadistenorganisation Boko Haram in einer Propagandanachricht zu dem Angriff.

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