Onlineabstimmung

"Journalisten des Jahres": Wolf vorne, Sonderpreis für Baltaci

Am Cover des Branchenblattes: Die "Corona-Erklärer" Köksal Baltaci und Günther Mayr.
Am Cover des Branchenblattes: Die "Corona-Erklärer" Köksal Baltaci und Günther Mayr.(c) "Der Österreichische Journalist"
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Zum dritten Mal wurde Armin Wolf zum „Journalist des Jahres“ gewählt. „Presse“-Journalist Köksal Baltaci und ORF-Journalist Günther Mayr, die unermüdlich zur Pandemie informierten, erhalten einen Sonderpreis.

In der „Presse“-Redaktion war es in diesem Jahr ungewohnt still. Viele arbeiten im Home-Office, Besprechungen verlaufen digital. Nur einer war immer da. Köksal Baltaci saß, meist schon am frühen Morgen, an seinem Platz und recherchierte.
Genauso eine Konstante wie im Haus war und ist Baltaci auch für die Leser der „Presse“. Mit Ruhe, Bedacht, Verlässlichkeit und großer journalistischer Sorgfalt begleitet er sie (und nicht selten auch Rat suchende Redakteurskollegen) durch die Pandemie; sortiert, erklärt, analysiert.
Eine Leistung, die nun auch von der Branche gewürdigt wurde: Das Medienmagazin „Der Österreichische Journalist“ verlieh ihm und Günther Mayr vom ORF bei der jährlichen Wahl zu den „Journalisten des Jahres“ einen Sonderpreis der Redaktion. „Sie sind die Corona-Erklärer 2020“, heißt es dazu – der eine beinahe täglich in der „Presse“, oft auf der Titelseite, der andere beinahe täglich im ORF. „Baltaci und Mayr haben uns in der Krise mit den wichtigsten Infos versorgt, dabei immer höchst professionell und im richtigen Ton, nie spekulierend, immer korrekt“, sagt „Journalist“-Herausgeber Georg Taitl.
Für Baltaci ist es nicht die erste Auszeichnung. In den vergangenen Jahren hat er viele erhalten, unter anderem den Medienpreis der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (2020), den Pressepreis der Wiener (2016 und 2019), der Österreichischen (2015) und der oberösterreichischen (2018) Ärztekammer oder den Gesundheitspreis der Stadt Wien.
„Eine alle paar Jahrzehnte vorkommende Pandemie quasi in Echtzeit zu erleben und zusammen mit Gesundheitsexperten beinahe wöchentlich über neue Beobachtungen sowie Studienergebnisse zu berichten war aufregend und ermüdend zugleich“, resümiert Baltaci. „Für mich als Journalist ist die mit Abstand wichtigste Erkenntnis aus den vergangenen Monaten die Bedeutung von Spezialisierung in diesem Beruf. Du musst dich in deinem Bereich auskennen, sonst kannst du komplexe Inhalte niemals verständlich wiedergeben.“

Wolf ist „Journalist des Jahres“

Das reguläre Voting, das über eine Onlineabstimmung innerhalb der Branche erfolgt, hat „ZiB 2“-Moderator Armin Wolf gewonnen. Er ist zum dritten Mal „Journalist des Jahres“, auch in der Kategorie Innenpolitik liegt er auf Platz eins. Einen Sonderpreis erhält auch Patrick Budgen vom ORF für seine „fundierte, ruhige Information in der Terror-Nacht von Wien“. Erwin Zankel wird für sein Lebenswerk geehrt. Der ehemalige Chefredakteur habe die „Kleine Zeitung“ zum „regionalen Top-Player mit österreichweiter Bedeutung ausgebaut“. Nur vier der zehn Bestgereihten in den einzelnen Ressorts kommen diesmal nicht aus den Reihen des ORF. Er hat auch die meisten Mitarbeiter in den Top Ten der jeweiligen Ressorts und ist damit „Redaktion des Jahres“. Aber auch für die „Presse“ gab es viele Platzierungen. Etwa für Rainer Nowak (Platz 3 Chefredaktion), Hanna Kordik und Josef Urschitz (Wirtschaft), Karim El-Gawhary und Christian Ultsch (Außenpolitik), in der Innenpolitik Anna Thalhammer und Oliver Pink. In der Kultur sind es gleich drei Platzierungen – für Anne-Catherine Simon, Thomas Kramar und Wilhelm Sinkovicz, bei den Kolumnen für Anneliese Rohrer und Erich Kocina, im Bereich Medien für Isabella Wallnöfer, in der Wissenschaft für Jürgen Langenbach. Die Pizzicato-Schreiberinnen und Schreiber erreichen in der Kategorie Unterhaltung Platz neun. Im Sport platziert wurde Senta Wintner, in der Chronik – wiederum – Köksal Baltaci und Martin Stuhlpfarrer, bei den Fotos Clemens Fabry, „aufgefallen“ ist Teresa Wirth.
Gewonnen hat die Kategorie „Aufgefallen“ Melisa Erkurt (ORF, „Falter“). Als Mitbegründerin des Projekts „Newcomer“ des „Biber“-Magazins wurde sie von der „Presse“ heuer als „Österreicherin des Jahres“ geehrt.

  • Chefredakteurin des Jahres: Corinna Milborn, Puls 4

  • Innenpolitikjournalist des Jahres: Armin Wolf, ORF

  • Kolumnistin des Jahres: Anneliese Rohrer, „Presse“

  • Investigativjournalistin des Jahres: Ulla Kramar-Schmid, ORF

  • Kulturjournalist des Jahres: Peter Schneeberger, ORF

  • Außenpolitikjournalist des Jahres: Karim El-Gawhary, ORF/„Presse“

  • Wirtschaftsjournalist des Jahres: Dieter Bornemann, ORF

  • Fotojournalist des Jahres: Matthias Cremer, „Standard“

  • Medienjournalist des Jahres: Harald Fidler, „Standard“

  • Wissenschaftsjournalist des Jahres: Günther Mayr, ORF

  • Sportjournalistin des Jahres: Alina Zellhofer, ORF

  • Unterhaltungsjournalist des Jahres: Peter Klien, ORF

  • Chronikjournalistin des Jahres: Lisa Gadenstätter, ORF

  • Aufgefallen 2020: Melisa Erkurt, ORF, „Falter“

Der ORF hat die meisten Mitarbeiter in den Top Ten der jeweiligen Ressorts und ist damit „Redaktion des Jahres“.

Für ihre außergewöhnliche Arbeit in den Bundesländern werden als „Local Heroes 2020“ ausgezeichnet:

  • Vorarlberg: Marc Springer, Russmedia Digital
  • Tirol: Liane Pircher, „Tiroler Tageszeitung“
  • Salzburg: Gerhard Schwischei, „Salzburger Nachrichten“
  • OÖ: Christian Diabl, „Stadtrundschau Linz“
  • NÖ: Alexandra Halouska, „Kronen Zeitung“
  • Steiermark: Carina Kerschbaumer, „Kleine Zeitung“
  • Kärnten: Uwe Sommersguter, „Kleine Zeitung“
  • Burgenland: Sabine Oberhauser, „Kronen Zeitung“
  • Wien: Paul Tesarek, ORF

(red.)

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