Aufschub. Große Reisepläne werden aufgeschoben, Kanada muss noch warten
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Reisen 2021: Das neue Leben mit Strichcode

Welche Reisen werden 2021 möglich sein? Eine Vorausschau auf Nah- und Fernreisen und Reisemärkte der nahen Zukunft.

Jüngst stellte die Autorin Sibylle Berg auf Twitter die Frage: "Sagen wir mal, Corona wär weg, ihr wärt nicht total bankrott, wohin würdet ihr sofort fahren wollen und was da machen?" Ihre Follower sprühten vor Ideen, wollten "quer durch Europa fahren und euch alle abbusseln", oder die Pubs auf den Äußeren Hebriden unsicher machen, oder in Buenos Aires Tanzschuhe kaufen, oder in der nächstbesten Kölner Kneipe gefühlsduselig Karnevallieder singen, oder nach Venedig (es sei allerdings in der Pandemie am erträglichsten), oder endlich in Medellín ein Café eröffnen, oder sich in Finnland eine Hütte im Wald am See mieten (klingt wieder fast wie ein Coronaprojekt), oder aber gleich "auf Weltuntergangstournee fahren". Jemand wandte kritisch ein: "Keiner von euch schreibt: Nach Thailand und pudern, bis der Notarzt kommt. Aber fast alle wollen mit einem guten Buch in ein Café in Paris oder Rio und gescheite Gespräche führen."

Bilaterale Regelungen

Wie immer gab es auch den dümmsten und aggressivsten Beitrag. "Das fragt jemand", schrieb ein Follower, "der in Ihrem Homeoffice sitzt, über die Welt schreibt, den Strom aus der Steckdose und das Autorenhonorar von der Bank bekommt. Noch." Dieser Ungustl traf, abgesehen vom stillos-drohenden "Noch", durchaus einen Punkt. Auf genau jener Position, die er Sibylle Berg zuordnet, befinden sich derzeit viele Schreibende, ich als freier Reiseautor zum Beispiel. Gelegentlich trudelt ein Honorar ein, manchmal ein staatlicher Unterstützungsbeitrag, vereinzelt ein Ersatz für eine entfallene Lesung Strom kommt jedoch weiterhin in ausreichender Menge aus der Steckdose, obwohl auch zwei Mal der FI-Schalter ging, bitte das Jahr 2020 nicht unterschätzen. Reiseoptionen hingegen kamen ungewohnt selten.

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