Kolumne. Kein üblicher „Führungsfehler“, sondern ein Gedanke zum Jahresausklang.
Das Jahr war hässlich. Von katastrophal bis irritierend, auf jeden Fall zermürbend.
Und doch: Auch diese Krise wird vorbeigehen. Die jetzt im Erwerbsleben Stehenden haben die Ölkrisen der 1980er überstanden, Tschernobyl und den sauren Regen, das Platzen der dot.com-Blase 2000, die Konsequenzen aus 9/11, den Bankencrash von 2007 und die grausliche Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008.
Wir werden auch Covid-19 samt seinen durchaus heftigen Folgen überstehen. Menschen werden mit allem fertig, sonst hätte unsere Spezies nicht so lange überlebt.
Aber lernen sollten wir daraus. Ich zitiere jetzt Matthias Horx: Er hält es für keinen Zufall, dass die Pandemie besonders die überhitzen Branchen traf, exzessiven Tourismus, Kreuzfahrten, Flugverkehr, fossile Mobilität, Fleischproduktion. Sie alle wuchsen viel zu schnell. Solche Effizienzmaschinen sind fragil, sagt Horx. Und dass es das Wesen jeder Krise ist, Exzesse zu beenden. Und Neues zu denken. Was ganz schön wehtun kann.
Wenn das unser Auftrag ist, dann lasst ihn uns anpacken. Der Lohn der Mühe: Wir werden uns wieder umarmen. Das ist der Claim eines Modehändlers, aber er trifft den Kern: ein erstrebenswertes Ziel.
Nicht nur zu Weihnachten.
Ich wünsche meinen Lesern auf diesem Weg ein friedliches, frohes und gesundes Fest und freue mich auf ein Wieder-lesen 2021. Dann packen wir es frisch gestärkt wieder an! Wenn Sie bis dahin einen Gedanken zu Management und Führung loswerden wollen, schreiben Sie bitte an andrea.lehky@diepresse.com