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Wir könnten uns Kultur ja auch nur noch am Sofa reinziehen

Ob Oper, Konzert oder Theater: Online-Live-Aufführungen sind demokratisch und bequem. Warum sehnen wir uns trotzdem ins Parkett zurück?

Kein Gehuste mehr! Eines muss jeder auf die Couch verbannte Konzerthausabonnent dem Online-Live-Ersatz vor leerem Haus lassen: In den Satzpausen entfallen die ungeliebten Intermezzi aus dem Röchelverzeichnis. Aber auch die Freunde von Oper und Theater hätten gute Gründe, die frei Haus gelieferten Premieren nicht nur als Notbehelf zu preisen: Viel mehr Leute können den einst so elitären Ereignissen beiwohnen. Seid umschlungen, Millionen, diesen Stream der ganzen Welt!

Von der Rampe in den Router: Kultur überall, vom Gemeindebau bis zum Bergbauernhof. Und wem es nicht zusagt, der leidet nicht mehr stumm, bis der Vorhang fällt, sondern erlöst sich instantan per Mausklick. Warum sehnen wir uns trotzdem nach Präsenzbetrieb im Zuschauerraum, nach unserer leibhaftigen Anwesenheit im Parkett? Ist es nur Gewohnheit, Nostalgie, störrisches Sträuben gegen den Fortschritt?

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