Autoindustrie

Weihnachtsfrieden bei Volkswagen

Dr. Herbert Diess (Vorstandsvorsitzender VW AG) auf derm VW Hauptversammlung im City Cube am 14.05.2019 in Berlin *** D
Dr. Herbert Diess (Vorstandsvorsitzender VW AG) auf derm VW Hauptversammlung im City Cube am 14.05.2019 in Berlin *** Dimago images/STPP
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Der Machtkampf in der Konzernspitze von Volkswagen ist – vorerst – beigelegt. In Österreich konnte der Autobauer in der Coronakrise Marktanteile steigern.

Wolfsburg/Wien. Es war nicht das Jahr von Herbert Diess. Nicht nur wegen der Coronakrise. Im Juni stand der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen-Konzerns knapp vor dem Rauswurf, weil er öffentlich Kritik am Aufsichtsrat geübt und diesem ungesetzliches Handeln vorgeworfen hatte. Der Streit mit Betriebsratschef Bernd Osterloh eskalierte – und außerdem wird Diess heuer vermutlich wegen der geringen Autoverkäufe seinen Bonus verlieren. Dieser belief sich im vergangenen Jahr auf 4,3 Millionen Euro.

Zumindest der Streit mit Osterloh scheint – vorerst – beigelegt. Der Aufsichtsrat stärkte Diess in einer außerplanmäßigen Sitzung am Montagabend den Rücken und sprach ihm „volle Unterstützung“ aus. Über die von Diess angeblich gewünschte Vertragsverlängerung über 2023 hinaus findet sich in der offiziellen Erklärung aber nichts.

Bei Nachbesetzungen im Vorstand kam man Diess' Wünschen nach. So wird Audi-Finanzchef Arno Antlitz Nachfolger von Konzernfinanzvorstand Frank Witter, der sich im Juni 2021 zurückziehen wird. Der Aufsichtsrat segnete diesen Wechsel ab, obwohl Antlitz von Betriebsratschef Osterloh kritisch beurteilt wird. Neuer Ressortchef für den Konzerneinkauf wird zum Jahreswechsel Murat Aksel.

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