Noch nie wurde ein Impfstoff in dieser Geschwindigkeit auf den Markt gebracht wie jener zu Covid-19.
Corona

Eine beschleunigte Impfstoffprüfung mit Restrisiken

Die EU-Arzneimittelagentur EMA arbeitet unter Hochdruck an der Genehmigung des Covid-Impfstoffs. Die „Presse“ ging den wichtigsten Fragen zum Verfahren und möglichen Auswirkungen des hohen Tempos nach.

Noch nie wurde ein Impfstoff in dieser Geschwindigkeit auf den Markt gebracht wie jener zu Covid-19. Am 21. Dezember soll die erste Genehmigung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erfolgen, Anfang Jänner folgen die nächsten. Das könnte viele Menschenleben retten. Aber gibt es auch Risiken?

Braucht die EMA länger als nationale Behörden?

Nein. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) erteilt im Gegensatz zur nationalen Pharmabehörde in Großbritannien oder den USA, die bereits Impfungen zugelassen haben, keine Notfallgenehmigung. Theoretisch wäre diese auch in allen EU-Mitgliedstaaten möglich. Der Nachteil: Das Risiko wäre in diesem Fall höher, da die Prüfung nicht abgeschlossen ist, und es haftet der jeweilige Staat, nicht das Pharmaunternehmen für auftretende gesundheitliche Schäden. Die EMA hat ein beschleunigtes Verfahren gewählt. Es wurden bereits vor der offiziellen Einreichung der Arzneien Kontrollen und Datensichtungen bei den Herstellern vorgenommen. Normalerweise dauert ein Genehmigungsverfahren etwa 18 Monate. Da bei Covid-Impfstoffen bereits parallel zu den Testverfahren ausgewertet und überprüft wurde, werden es nach offizieller Einreichung nur drei Wochen sein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Impfzentrum in Hamburg
Interview

Warum Impfanreize abschrecken können . . .

. . . und warum Eigenverantwortung überbewertet wird, erklärt Ralph Hertwig, Kognitionspsychologe am deutschen Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.