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Musiksalon Nr. 37: Richard Strauss. Die späten Opern

Die Staatsoper zeigt in ihrem Streaming-Dienst die Aufzeichnung einer luxuriös besetzten Aufführung von „Capriccio“ mit Camilla Nylund in der Partie der Gräfin Madeleine. Im Musiksalon gibt es eine Betrachtung über das musiktheatralische Spätwerk von Richard Strauss-

„Capriccio“ kam 1942 zur Uraufführung. Richard Strauss und Clemens Krauss schufen mitten im Zweiten Weltrkieg ein Konversationsstück, in dem die Frage diskutiert wird, ob in der Oper Wort oder Ton die Vorherrschaft gebührt. Weltfremd?

Flucht ins Unzeitgemäße

Ob die Opern von Richard Strauss den Nerv der Zeit trafen, fragten sich die nationalsozialistischen Machthaber schon, als er 1939, wenige Wochen vor Ausbruch des Krieges, ein Werk namens „Friedenstag“ herausbrachte. Es verschwand bald von den Spielplänen.

Zuvor war schon die „schweigsame Frau“ nicht wohlgelitten, weil der Komponist darauf bestanden hatte, dass auf dem Uraufführungsplakat in Dresden der Name des Librettisten abgedruckt werden musste: Stefan Zweig war unerwünscht und längst im Exil ...

Joseph Gregor schrieb dann die Libretti der folgenden drei Strauss-Opern, nach Zweigs Entwurf den „Friedenstag“, nach eigener Idee die „Daphne“ und nach einer Hofmannsthal-Skizze „Die Liebe der Danae“.

Strauss selbst verfasste dann in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Clemens Krauss den Text zu „Capriccio“.

„Capriccio“ ist zu erleben via: Play-wiener-staatsoper#

Im Musiksalon sind Ausschnitte aus folgenden Aufnahmen zu hören:

„Die schweigsame Frau“ - (Karl Böhm - Wiener Philharmoniker - DG)

„Friedenstag“ (Wolfgang Sawallisch - Sabine Hass, Bernd Weikl - EMI)

„Daphne“ (Semyon Bychkov - René Fleming, Johan Botha - Decca)

„Die Liebe der Danae“ (John Barbirolli - Hallé Orchestra - Sony)

„Capriccio“ (Karl Böhm - Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - DG)

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