Onlinehandel

Amazon geht in die Gegenoffensive

In den Verteilzentren von Amazon herrscht dieser Tage Hochbetrieb. Im Bild ein Standort in Staten Island in den USA.
In den Verteilzentren von Amazon herrscht dieser Tage Hochbetrieb. Im Bild ein Standort in Staten Island in den USA.REUTERS
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Der US-Onlineriese gibt erstmals Einblicke in seine Österreich-Geschäfte. Viele heimische Händler profitieren von Amazon, die unzureichende Besteuerung bleibt ein Problem.

Im Lockdown wichen viele Menschen für ihre Einkäufe ins Internet aus. Und auch jetzt, zum Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes, kaufen viele lieber online ein, als sich in überfüllten Geschäften über lange Warteschlangen ärgern zu müssen. Vielfach wurde in den vergangenen Wochen davor gewarnt, dass die Umsätze dadurch in die Taschen internationaler Tech-Konzerne wandern und die heimischen Händler auf der Strecke bleiben würden. Ein gemeinsamer Feind, so schien es, war rasch gefunden: Amazon.

Etwa ein Viertel des gesamten österreichischen Onlineshopping-Umsatzes fließt an den US-amerikanischen Onlinehändler, der in Sachen Convenience längst zum Gradmesser für alle anderen Internet-Verkäufer geworden ist. Amazon geht nun in die Gegenoffensive. In einem der „Presse" vorliegenden Bericht gibt der US-Konzern erstmals Einblicke in seine Österreich-Geschäfte und die Zusammenarbeit mit österreichischen Händlern.

Heimische Händler profitieren

Insgesamt stammt mehr als jeder zweite Artikel, der bei Amazon verkauft wird, von unabhängigen Drittanbietern. Die große Mehrheit der Händler auf dem heimischen Amazon-Marktplatz besteht aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Diese verkauften zwischen Juni 2019 und Mai 2020 13 Millionen Produkte über den Amazon-Marktplatz. Das entspricht mehr als 25 verkauften Artikeln pro Minute und einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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