Übernahme

Google darf Fitbit kaufen - Wettbewerbshüter geben grünes Licht

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Nicht vorbehaltlos wird der 2,1 Milliarden Euro Übernahme von Fitbit durch Google zugestimmt. Die EU-Kommission stellt Bedingungen.

Die EU-Wettbewerbshüter haben Google grünes Licht für die Übernahme des Fitnessarmband-Herstellers Fitbit gegeben. Der 2,1 Milliarden Dollar schwere Kauf werde unter Bedingungen genehmigt, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. Demnach darf der weltgrößte Suchmaschinenanbieter aus den USA die Gesundheitsdaten von Fitbit für zehn Jahre nicht für Werbung nutzen sowie das Geschäft anderer Wearables-Macher nicht behindern. Der US-Konzern Google hatte im November 2019 die Übernahme von Fitbit angekündigt. Im September hatte die EU-Kommission ihre Prüfung vertieft und bis zum 23. Dezember verlängert.

Mehr als ein Jahr hat die Prüfung der Übernahme durch die EU-Kommission in Anspruch genommen. Mit den Ressourcen und der Plattform von Google werde Fitbit schnelle Innovationen herausbringen können, erklärte Mitgründer und Chef James Park, damals bei der Bekanntmachung des Deals.>>> Googles heimlicher Datenjackpot

Das Geschäft von Fitbit lief zuletzt holperig, weil der Pionier von zwei Seiten in die Zange genommen wurde. Im lukrativeren Markt der smarten Uhren konnte die Firma aus San Francisco nicht mit der Apple Watch mithalten. Bei günstigen Fitness-Bändern, die etwa Schritte und verbrauchte Kalorien zählen, graben chinesische Rivalen wie Xiaomi und Huawei dem Branchenpionier Fitbit das Wasser ab. Im zweiten Quartal verbuchte Fitbit einen Verlust von knapp 36 Millionen Dollar bei Umsätzen von 313,6 Millionen Dollar.

Google entwickelte das speziell auf Computer-Uhren ausgerichtete Betriebssystem Wear OS. Es ist vom Android-System abgeleitet, das den Smartphone-Markt dominiert. Bei Computer-Uhren konnte das Android-Lager aber bisher nicht die Apple Watch einholen, obwohl Geräte verschiedener Hersteller auf dem Markt sind. Schon Anfang der Woche hatte es Berichte über ein Kaufangebot von Google für Fitbit gegeben.

(Red.)

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